Das Buch versucht, die "alten" Fragen des menschlichen Todes und der menschlichen Sterblichkeit im Zusammenhang mit dem aktuellen und wichtigen Thema der Euthanasie zu beleuchten. Dieses Thema zwingt zum Nachdenken über die ideologischen, ethischen, deontologischen, rechtlichen und metaphysischen Rahmenbedingungen, die von Anfang an jede Art von Annäherung an diese Frage leiten. Diese Konzeption offenbart, dass einerseits die Konzepte und die Ethik des Todes ursprünglich durch die Ontologie des Todes bestimmt sind und dass andererseits die Frage der Euthanasie aus diesem Grund nur im Horizont dieser Ontologie authentisch diskutiert werden kann. Nur sie kann zeigen, wem das Sterben - unser Sterben - gilt, und sie zeigt auch unser Verhältnis zur Euthanasie als einer bestimmten menschlichen Potentialität oder letzten Möglichkeit. So wird die Euthanasie in der Analyse einerseits als Möglichkeit des Sterblichwerdens skizziert, andererseits erscheint sie in Bezug auf die Besonderheitenihrer existenziellen Struktur, die sich wesentlich von der existenziellen und ontologischen Struktur jeder anderen Möglichkeit des Sterbens unterscheiden. Deshalb darf sie mit keiner dieser Möglichkeiten verwechselt oder verwechselt werden.