Die politische Forderung nach Umweltbildung wächst. Im Bildungskapitel 36 der Agenda 21 wurde ein Aktionsplan erarbeitet, der eine Neuausrichtung der Umweltbildung in Richtung Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BfNE) beinhaltet. Bildung für nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, das Umweltbewusstsein zu stärken und umweltgerechtes Handeln zu fördern. Außerschulische Umweltbildungsmaßnahmen sind ein Baustein, mit dessen Hilfe versucht wird, zu einer notwendigen, weitreichenden Modifikation in den Lebensweisen der Menschen in Hinblick auf "sustainable development" beizutragen. Zeitversetzt zur poltischen Forderung nach Umweltbildung setzt eine wachsende Forderung nach der Evaluation von Umweltbildungsmaßnahmen und -einrichtungen ein. Es ist bei der Durchsicht der Literatur einschließlich der wissenschaftlichen Forschungsberichte erstaunlicher Weise jedoch festzustellen, dass auf dem Gebiet der Wirkungsermittlung von Umweltbildungsmaßnahmen in Bezug auf Umweltverhalten ein gravierender Mangel an empirischen Erkenntnissen besteht. Das bisher fehlende Grundlagenwissen über die Wirkung von Bildungsmaßnahmen auf das Umwelthandeln führt u.a. zu Darstellungs- und Analyseproblemen im Bereich der Evaluation von außerschulischen Umweltbildungsmaßnahmen. In dieser Studie wird daher eine Umweltbildungsmaßnahme der Institution "Ökostation Freiburg" als feinanalytischer Einzelfall untersucht, um der Frage nach den erzeugten Wirkungen solcher Maßnahmen in Hinblick auf die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung auf den Grund zu gehen. Die Ökostation Freiburg gehört mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und des Angebots zu den renommierten Umweltbildungseinrichtungen in Baden- Württemberg.