Auch die Universitäten stehen im allgemeinen Verteilungskampf um die knapperen öffentlichen Mittel und werden von den politischen Instanzen stärker hinterfragt. Ausweis und Vergleich der Universitätskosten und deren Qualität wird zunehmend zur Grundlage der Ressourcenzuteilung. Die Behörden sind zunehmend bereit, den Universitäten mehr Autonomie einzuräumen; sie verlangen aber gleichzeitig einen Nachweis - und Vergleich - des wissenschaftlichen Profils, der Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit der Forschung und der Ausbildungen. Ein Kostencontrolling allein ge nügt nicht. Es braucht Evaluation und Leistungsmessung (Performance Measure rnent), um die komplexen Leistungen der Universität quantitativ und qualitativ zu messen und im Wettbewerb unter Universitäten (oder genauer Fakultäten) glaubhaft zu erhärten. Qualitätssicherung an der Universität ist zu einer entscheidenden und anspruchsvollen Aufgabe geworden. Wie die Autorin eindrücklich darlegt, bedarf es hierzu geeigneter organisatorischer Rahmenbedingungen, die im Model des New Public Management verfügbar sind. Dazu bedarf es einer umfassenden Wirkungssteuerung und -prüfung, welche im Rahmen einer Evaluation erarbeitet werden muss. Im Leistungsprozess müssen neben den Ressourcen der Output (erbrachte Leistungen) und der Outcome (erwarteter Nutzen) für Lehre, Forschung und Dienstleistungen ausgewiesen werden, wobei nie alle Facetten der Leistung erfasst werden können. Die Umsetzung eines Universitäts evaluationssystems ist daher stets eine Gratwanderung zwischen Differenzierung, Transparenz und Relevanz.
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