Compliance ist nicht nur ein Modewort, sondern wie entsprechende Unternehmensskandale in den letzten Jahren immer wieder zeigen, eine immer wichtiger werdende Agenda im Rahmen der Unternehmensüberwachung und -steuerung. Die strategische Relevanz der Thematik ergibt sich auch aus der Wirkung, die problematische Vorgänge auf die Reputation von Unternehmen entfalten. Mithilfe von Compliance Management Systemen, die als Bestandteil der Corporate Governance das Adressieren von Gesetzen und Richtlinien sowie die Umsetzung von Verhaltensrichtlinien wie dem Code of Conduct durchsetzen sollen, bemühen sich Unternehmen, den Anforderungen nachzukommen. Dabei geht es in erster Linie um proaktives Handeln, das einen Beitrag leisten soll, Fehlverhalten innerhalb der Unternehmen zu unterbinden. Forschung und Erfahrung zeigen gleichermaßen, dass gerade grundlegende Werthaltungen und Überzeugungen aller Mitarbeiter innerhalb eines dynamischen, soziotechnischen Systems dabei erfolgsentscheidend sind. Damit sind die Unternehmenskultur und insbesondere die Compliance-Kultur von zentraler Bedeutung bei der Prävention von Wirtschaftskriminalität innerhalb der Unternehmen. Basem EL-Bouz erarbeitet im Rahmen seiner Studie einen Beitrag zur Compliance-Kultur-Analyse, die im Zuge einer Unternehmensanalyse gemäß IDW PS 980 eingesetzt werden kann. Dafür hat er sich vorgenommen, in Zusammenarbeit mit einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein empirisches Erhebungs-Tool zur Beobachtung von Compliance-Kulturen in Fallunternehmen zu entwickeln. Die Arbeit zielt somit auf eine praktische Methodologie der Kulturmessung unter besonderer Berücksichtigung von Compliance-Aspekten ab.
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