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In den Pastoralbriefen spiegeln sich Probleme des Übergangs von der zweiten zur dritten urchristlichen Generation. Es stellten sich Fragen nach der zuverlässigen Weitergabe des Evangeliums, der Gemeindeleitung und dem Verhältnis zur nichtchristlichen Umgebung. Der Verfasser versuchte, mit Hilfe der schriftstellerisch in Anspruch genommenen Autorität des Paulus Amtsträgern und Gemeinden Orientierung zu geben. Dies erschien ihm dringlich, weil er innerhalb der Gemeinden lrrlehrer am Werk sah und weil er nach außen hin befürchtete, das Evangelium könne in Misskredit geraten und christliches Leben…mehr

Produktbeschreibung
In den Pastoralbriefen spiegeln sich Probleme des Übergangs von der zweiten zur dritten urchristlichen Generation. Es stellten sich Fragen nach der zuverlässigen Weitergabe des Evangeliums, der Gemeindeleitung und dem Verhältnis zur nichtchristlichen Umgebung. Der Verfasser versuchte, mit Hilfe der schriftstellerisch in Anspruch genommenen Autorität des Paulus Amtsträgern und Gemeinden Orientierung zu geben. Dies erschien ihm dringlich, weil er innerhalb der Gemeinden lrrlehrer am Werk sah und weil er nach außen hin befürchtete, das Evangelium könne in Misskredit geraten und christliches Leben abgelehnt werden, wenn die Kluft gegenüber den Wertmaßstäben der Umwelt zu groß würde. In den Pastoralbriefen vollzieht sich eine Gratwanderung zwischen der Treue zum Evangelium und einer nicht unproblematischen Anpassung an die Lebensordnungen der hellenistisch-römischen Umgebung.Innerhalb des Corpus Pastorale besteht die besondere Bedeutung des 2. Timotheusbriefs darin, dass er als 'Testament des Paulus konzipiert ist. Das in ihm gestaltete 'Paulusbild trägt markante Züge. Die Betonung der religiösen Grundhaltungen und des bis hinein in die Kerkerhaft und den Märtyrertod durchgehaltenen Einsatzes des Völkerapostels stellen ihn als Vorbild hin und wollen motivieren für die in der Gegenwart auszuübende Gemeindeleitung und für christliche Lebensgestaltung. Den Kontrast dazu bildet die polemisch überspitzte Kennzeichnung des Fehlverhaltens der Irrlehrer.Die Auslegung der Pastoralbriefe in der Reihe EKK hatte mit der Kommentierung des 1. Timotheusbriefs durch den evangelischen Exegeten Jürgen Roloff 1988 begonnen. Im vorliegenden Kommentarband zum 2. Timotheusbriefs wird sie vom katholischen Exegeten Alfons Weiser fortgesetzt. In exegetischer Übereinstimmung tragen beide Kommentatoren dem pseudepigraphischen Charakter der Pastoralbriefe Rechnung. In ökumenischem Bemühen gehen sie in mehreren Exkursen von exegetischer Seite her auf theologische Probleme ein, die sich imaktuellen ökumenischen Dialog stellen, besonders auf Fragen nach dem
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Autorenporträt
Dr. Alfons Weiser promovierte an der Universität Würzburg. Er war Dozent und Professor für Neues Testament an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar. Dr. Weiser ist in der Priester- und Lehrerfortbildung sowie in der Erwachsenenbildung tätig. Seit 2002 ist er emeritiert.