Lange Gespräche, die sie mit Eva Brauns Cousine Marlene führte, inspirierten Sibylle Knauss zu diesem Roman. Marlene hatte sich während der letzten neun Monate von Hitlers Herrschaft zusammen mit Eva Braun am Obersalzberg aufgehalten. Mehr als fünfzig Jahre schwieg sie über ihre Erlebnisse dort, die sie erst jetzt Sibylle Knauss anvertraute. Die äußert sich folgendermaßen über das Buch: "Die Geschichte ist so wahr wie die ihr zugrunde liegenden Tatsachen und so frei erfunden, wie es Romane sind."
Die naive Kusine von Hitlers Geliebten ...
Evas Cousine heißt Marlene und stammt aus Jena. Seid sie vierzehn ist, schaut sie zu der 12 Jahre älteren Eva auf, die alles verkörpert, was sie sich als junges Mädchen erträumt: Eleganz, sicheres Auftreten und die Aura von Bedeutsamkeit. Denn Eva Braun ist Hitlers Geliebte und somit fester Bestandteil der Wochenschauen und Gazetten. Ihr Vater sieht die Schwärmerei mit Besorgnis, doch als die inzwischen 20jährige Marlene 1944 eine Einladung von Eva bekommt, verdrängt sie seine Verbote und macht sich auf den Weg nach Berchtesgaden. Hitler war vor zwei Tagen in das Führerhauptquartier in Ostpreußen abgereist und Eva braucht ihre Cousine als Gesellschafterin. Auf dem berühmten Obersalzberg erlebt Marlene zusammen mit Eva die letzten neun Monate des Naziregimes.
... erlebt die letzen Monaten an Evas Seite
55 Jahre später reist sie erneut nach Berchtesgaden, um sich endlich den lang verdrängten Erinnerungen an diese Zeit zu stellen. In Rückblicken berichtet sie von der gespenstischen Atmosphäre auf dem Berghof, in dem Hitler allgegenwärtig scheint. Lediglich die leise Verachtung und Respektlosigkeit der Dienstboten gegenüber seiner Mätresse zeugen von seiner Abwesenheit. Eva lebt nur für seine Anrufe und betäubt sich in der Zwischenzeit mit exzessiven Einkaufsorgien bei ihrer Münchner Schneiderin oder üppigen Partys mit ihren Freunden. Es ist, als hätte der Krieg keinen Zutritt zu dieser exklusiven Gesellschaft, als würden die Hiobsbotschaften von der Front, die Marlene (und natürlich alle anderen auch) heimlich über BBC empfangen, nicht existieren. Auch die naive Marlene erliegt diesem "Sexappeal des Untergangs" und beginnt ein Verhältnis mit einem Nazi-Offizier. Doch als sie einen geflüchteten ukrainischen Zwangsarbeiter in Hitlers Teehaus entdeckt, erwacht ihr schlechtes Gewissen und sie versucht, denn Mann zu retten.
Über den Umgang mit Schuld
Sibylle Knauss schreibt ihm Vorwort zu Evas Cousine: "Diese Geschichte ist so wahr, wie die ihr zugrunde liegenden Tatsachen - und so frei erfunden, wie es Romane sind." Der Roman basiert auf intensiven Gesprächen der Autorin mit der Cousine von Hitlers Geliebten Eva Braun, die mehr als fünfzig Jahre lang über ihre Erlebnisse schwieg. In beeindruckender Weise schildert die Autorin das Schuldbekenntnis einer Zeitzeugin, die sich im nachhinein eingestehen muss: "Ich habe dazugehört." Sie beschreibt, wie perfekt die Mechanismen der Verdrängung funktionieren und schildert die Perversität der schönen Scheinwelt, die sich Hitlers engste Vertraute geschaffen haben: "Wir lachten den ganzen Tag. Es war grauenvoll." Ein aufwühlendes Thema und ein dank seines dramaturgischen Erzählstils mitreißender Roman. (Dr. Erika Weigele-Ismael)
Evas Cousine heißt Marlene und stammt aus Jena. Seid sie vierzehn ist, schaut sie zu der 12 Jahre älteren Eva auf, die alles verkörpert, was sie sich als junges Mädchen erträumt: Eleganz, sicheres Auftreten und die Aura von Bedeutsamkeit. Denn Eva Braun ist Hitlers Geliebte und somit fester Bestandteil der Wochenschauen und Gazetten. Ihr Vater sieht die Schwärmerei mit Besorgnis, doch als die inzwischen 20jährige Marlene 1944 eine Einladung von Eva bekommt, verdrängt sie seine Verbote und macht sich auf den Weg nach Berchtesgaden. Hitler war vor zwei Tagen in das Führerhauptquartier in Ostpreußen abgereist und Eva braucht ihre Cousine als Gesellschafterin. Auf dem berühmten Obersalzberg erlebt Marlene zusammen mit Eva die letzten neun Monate des Naziregimes.
... erlebt die letzen Monaten an Evas Seite
55 Jahre später reist sie erneut nach Berchtesgaden, um sich endlich den lang verdrängten Erinnerungen an diese Zeit zu stellen. In Rückblicken berichtet sie von der gespenstischen Atmosphäre auf dem Berghof, in dem Hitler allgegenwärtig scheint. Lediglich die leise Verachtung und Respektlosigkeit der Dienstboten gegenüber seiner Mätresse zeugen von seiner Abwesenheit. Eva lebt nur für seine Anrufe und betäubt sich in der Zwischenzeit mit exzessiven Einkaufsorgien bei ihrer Münchner Schneiderin oder üppigen Partys mit ihren Freunden. Es ist, als hätte der Krieg keinen Zutritt zu dieser exklusiven Gesellschaft, als würden die Hiobsbotschaften von der Front, die Marlene (und natürlich alle anderen auch) heimlich über BBC empfangen, nicht existieren. Auch die naive Marlene erliegt diesem "Sexappeal des Untergangs" und beginnt ein Verhältnis mit einem Nazi-Offizier. Doch als sie einen geflüchteten ukrainischen Zwangsarbeiter in Hitlers Teehaus entdeckt, erwacht ihr schlechtes Gewissen und sie versucht, denn Mann zu retten.
Über den Umgang mit Schuld
Sibylle Knauss schreibt ihm Vorwort zu Evas Cousine: "Diese Geschichte ist so wahr, wie die ihr zugrunde liegenden Tatsachen - und so frei erfunden, wie es Romane sind." Der Roman basiert auf intensiven Gesprächen der Autorin mit der Cousine von Hitlers Geliebten Eva Braun, die mehr als fünfzig Jahre lang über ihre Erlebnisse schwieg. In beeindruckender Weise schildert die Autorin das Schuldbekenntnis einer Zeitzeugin, die sich im nachhinein eingestehen muss: "Ich habe dazugehört." Sie beschreibt, wie perfekt die Mechanismen der Verdrängung funktionieren und schildert die Perversität der schönen Scheinwelt, die sich Hitlers engste Vertraute geschaffen haben: "Wir lachten den ganzen Tag. Es war grauenvoll." Ein aufwühlendes Thema und ein dank seines dramaturgischen Erzählstils mitreißender Roman. (Dr. Erika Weigele-Ismael)