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With the death of a mother and the abduction of a young girl, Susan Fletcher has written a vividly beautiful novel about the innocence and terror of childhood.

Produktbeschreibung
With the death of a mother and the abduction of a young girl, Susan Fletcher has written a vividly beautiful novel about the innocence and terror of childhood.
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Autorenporträt
Susan Fletcher was born in 1979 in Birmingham. `Eve Green¿ was her first novel which went on to be a best-selling success. `Oystercatchers¿ and `Witch Light¿ followed. `The Silver Dark Seä, her most recent novel, was published in 2012.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.04.2005

Apfelduft auf der Sturmhöhe
Zurück zur Natur: Susan Fletchers Debütroman

Es gibt sie noch, die guten Dinge. Zumindest in "Eve Green", dem Debütroman von Susan Fletcher. Denn diese Art Literatur möchte da einspringen, wo unserer Erfahrung die unmittelbare Sinnlichkeit verlorengegangen ist. Und das geht am besten auf dem Bauernhof: Nach dem Tod ihrer Mutter wird die vaterlose kleine Evangeline nach Wales gebracht, auf den Hof ihrer Großeltern. Zwar wissen dort alle, wer ihr Vater war, aber keiner will es ihr sagen. Dann verschwindet plötzlich ein anderes Mädchen spurlos. Fast wird deshalb von den Dörflern ein Unschuldiger gelyncht. Eve wächst heran und übernimmt nach dem Tod der Großeltern mit dem Knecht Daniel den Hof.

Dies erzählt die erwachsene Eve im Rückblick, während sie gerade im Begriff ist, mit Daniel, von dem sie ein Kind erwartet, an einem anderen Ort neu anzufangen - womit sich die Story ganz natürlich rundet. Denn auch Eves Mutter, mit deren kryptischen Worten der Roman einsetzt, hatte das Dorf einst als Schwangere verlassen: "Ich stehe am Rand von etwas Neuem. Ich weiß es und schreibe es."

Aus Evangeline Jones wird also Eve Green; denn im keltisch geprägten Wales, wohin das Kind aus Birmingham verpflanzt wurde, sind noch heidnische Mächte am Werk. "Eve Green" steht aber auch für die neue, selbstbewußte Frau, die "spucken", "einen Streit gewinnen", "eine gute Mutter sein kann" und bekenntnishaft den irischen Nachnamen ihres Vaters angenommen hat. Und Eve Green ist gewiß auch eine Nachfahrin von "Jane Eyre" und "Agnes Grey", den eigenwilligen Heldinnen der Brontë-Schwestern. Doch im Unterschied zu diesen sehr protestantischen und etwas anämischen Heroinen verkörpert sie allein durch ihren Namen die Nähe zur paradiesischen Natur.

Familien- und Entwicklungsroman, Gothic Novel und Krimi, Frauen- und Kinderbuch - vielleicht will Susanne Fletcher zuviel auf einmal. Über das Seelenleben der Figuren zum Beispiel hätte man gern mehr erfahren, was ein gewisser Schematismus in der Charakterzeichnung zu oft verhindert. Zu wenig wird etwa nachvollziehbar, weshalb Eve das verschwundene Mädchen als Nebenbuhlerin um die Gunst Daniels betrachtete. Auch über die Begegnung Eves mit der Natur würde man gern mehr lesen. Der Hof der Familie auf der Sturmhöhe ist so unglücklich gebaut, daß immer wieder Wasser unter den Türen eindringt. Dagegen hilft auch die gewaltige Haustür nichts, die einst Eves Ururgroßvater eingesetzt hat - ein starkes Bild für das Maß an Lebenstüchtigkeit, das man bei der Familie vermuten kann.

Authentizität und Anschaulichkeit waren wohl das Ziel der Autorin. Herausgekommen ist viel naives Geplapper über das Gute, Wahre und Schöne, bei dem nebenbei die Parataxe ziemlich ins Kraut schießt: "Es gefällt mir, daß der Oktober nicht mehr weit ist. Er ist mein Lieblingsmonat mit seiner Frische und den ersten Frösten, seinem Vogelbeergelee und dem Apfelfest, und weil auf einmal alle wieder Schal und Handschuhe tragen und man in den Läden schon Weihnachtsmusik hören kann." So beschreibt die Ich-Erzählerin Eve Green ihre Vorlieben. Und so geht es die ganze Zeit, daß einem bald Hören und Sehen, Riechen und Schmecken und alles andere vergeht. Am Schluß wünscht man der Autorin eine tüchtige Sprachkrise à la Hofmannsthal: würden ihr doch einmal die Worte wie "modrige Pilze im Munde" zerfallen.

Trotz einiger Stärken - bei den Naturschilderungen etwa gelingen ihr auch einige poetische Bilder - wirkt der erste Roman der 1979 in Birmingham geborenen Autorin insgesamt noch ziemlich unausgereift, grün eben: Den Protagonisten fehlt die Fallhöhe, den moralischen Positionen das Diffizile und dem Ganzen die Ironie. Warum das Werk der Creative-writing-Absolventin mit dem Whitbread First Novel Award 2004 ausgezeichnet wurde, vermag man nicht zu verstehen. Um zum Evergreen zu werden, fehlt "Eve Green" nun wirklich mehr als nur ein Buchstabe.

JUDITH LEISTER

Susan Fletcher: "Eve Green". Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Stefanie Schaffer-de Vries. Berlin Verlag, Berlin 2005. 350 S., geb., 19,90 [Euro].

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'Few coming of age novels have the beguiling power of this one ... its lyrical intensity reminiscent of Laurie Lee, this is a precisely observed, immensely compelling and ultimately redemptive first novel' Sunday Times

'Evokes with a beguiling lyrical muscularity the peaks and troughs in the life of seven-year-old Evie' Guardian

'Susan Fletcher is a gifted storyteller' Independent

'An exceptional debut of grace and subtlety' Observer

'Beautifully rendered, the story moves easily from past to present, sensuously descriptive yet hauntingly sinister. Eve Green is an enthralling first novel from a major new talent' Waterstone's Books Quarterly

'This is my kind of heroine-that good mixture of romance and spirit, courage and self-doubt-steered through a gripping rite of passage towards a disturbing-but ultimately wholly satisfying-conclusion. I couldn't put it down. Susan Fletcher is a clever, assured writer who can write truthfully
about love in its many guises' Mavis Cheek

'A most impressive debut. The writing is lyrical, the characters are vivid and alive and the story makes you want to really turn the pages. In red-haired, mother-less Eve Green, Susan Fletcher gives you a heroine you won't forget.' Marika Cobbold