Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Die neue NATO: Vom Verteidigungsbündnis zum Weltpolizisten, Sprache: Deutsch, Abstract: Geopolitische Dreh- und Angelpunkte (.) sind Staaten, deren Bedeutung nicht aus ihrer Macht und Motivation resultiert, sondern sich vielmehr aus ihrer prekären geographischen Lage und aus den Folgen ergeben, die ihr Verhalten aufgrund ihrer potentiellen Verwundbarkeit bestimmen.
Die Ukraine ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt. Die prekäre geographische Lage und damit die strategische Bedeutung des noch jungen, erst seit 1991 unabhängigen Landes erschließt sich durch einen Blick auf die Karte: Das globalwirtschaftlich wichtige Transitland Ukraine liegt im Niemandsland zwischen zwei geopolitischen Machtpolen, nämlich Europa bzw. dem so genannten Westen in Form der EU und der NATO auf der einen, und einem nach dem Zerfall der UdSSR geopolitisch wieder zunehmend selbstbewusst agierenden Russland auf der anderen Seite. Gemäß dieser Position mit tendenziell hohem Konfliktpotential wird jede innen- und vor allem außenpolitische Entscheidung Kiews von Moskau und den Staaten des Westens kritisch beäugt und im Sinne der jeweilig tangierten Interessen gewertet. Die grundlegenden Motive, welche die gemäß obiger Gliederung plus Ukraine - insgesamt drei Hauptakteure in diesem neuerlichen Great Game verfolgen, sind dabei äußerst vielschichtig und bisweilen nicht immer konzise. Dennoch soll mit dieser Arbeit ein Versuch unternommen werden, die Positionen aller drei Parteien hinsichtlich des geostrategischen Pivot -Statuses der Ukraine hinreichend differenziert darzustellen.
[...]
Aufbauend auf den Motiven der drei Hauptakteure und unter Berücksichtigung des zeitlichen Kontexts versucht die vorliegende Arbeit nunmehr den jüngst stattgefundenen, geostrategischen Abwägungsprozess bezüglich der Ukraine vor allem aus westlicher Sicht anhand von militärischen, ökonomischen, innenpolitischen sowie russisch-ukrainischen Diskussionspunkten nachvollziehbar zu machen. Eine Analyse der Erfolgsaussichten einer konsequenten und vor allem zeitnahen Westbindung der Ukraine ist damit letztendliches Ziel der vorliegenden Arbeit.
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Die Ukraine ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt. Die prekäre geographische Lage und damit die strategische Bedeutung des noch jungen, erst seit 1991 unabhängigen Landes erschließt sich durch einen Blick auf die Karte: Das globalwirtschaftlich wichtige Transitland Ukraine liegt im Niemandsland zwischen zwei geopolitischen Machtpolen, nämlich Europa bzw. dem so genannten Westen in Form der EU und der NATO auf der einen, und einem nach dem Zerfall der UdSSR geopolitisch wieder zunehmend selbstbewusst agierenden Russland auf der anderen Seite. Gemäß dieser Position mit tendenziell hohem Konfliktpotential wird jede innen- und vor allem außenpolitische Entscheidung Kiews von Moskau und den Staaten des Westens kritisch beäugt und im Sinne der jeweilig tangierten Interessen gewertet. Die grundlegenden Motive, welche die gemäß obiger Gliederung plus Ukraine - insgesamt drei Hauptakteure in diesem neuerlichen Great Game verfolgen, sind dabei äußerst vielschichtig und bisweilen nicht immer konzise. Dennoch soll mit dieser Arbeit ein Versuch unternommen werden, die Positionen aller drei Parteien hinsichtlich des geostrategischen Pivot -Statuses der Ukraine hinreichend differenziert darzustellen.
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Aufbauend auf den Motiven der drei Hauptakteure und unter Berücksichtigung des zeitlichen Kontexts versucht die vorliegende Arbeit nunmehr den jüngst stattgefundenen, geostrategischen Abwägungsprozess bezüglich der Ukraine vor allem aus westlicher Sicht anhand von militärischen, ökonomischen, innenpolitischen sowie russisch-ukrainischen Diskussionspunkten nachvollziehbar zu machen. Eine Analyse der Erfolgsaussichten einer konsequenten und vor allem zeitnahen Westbindung der Ukraine ist damit letztendliches Ziel der vorliegenden Arbeit.
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