Der Konflikt zwischen Schöpfungsglaube und Evolution ist überraschend heftig wieder aufgeflammt. Prominente Biologen wie Richard Dawkins vertreten einen aggressiven Atheismus, während die Vertreter eines "Intelligent Design" beweisen wollen, dass bestimmte Phänomene nur durch Gottes planendes gestalten zu erklären sind. Hans Kessler analysiert sorgfältig und nüchtern die Erkenntnislage der Naturwissenschaften und die Blickweise der Religion, bringt sie in Bezug zueinander und entwickelt so eine fundierte Schöpfungstheologie im Gespräch mit den Herausforderungen heutiger Naturwissenschaft. Die Bilanz eines zwanzigjährigen interdisziplinären Dialogs.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Was Hans Kessler den in den letzten Jahren frisch aufgeflammten, aus den USA jüngst auch nach Europa zurückgekehrten Kontroversen um die Vereinbarkeit oder Unvereinbarkeit von Evolution und Glauben entgegenzuhalten hat, ist vor allem eins: der Hinweis darauf, es handle sich um eine falsche Alternative. Wissenschaftliche "Ursachen" und darauf nie und nimmer zu reduzierende "Gründe" dürfe man nicht miteinander verwechseln. Von aller christlich-fundamentalistischen Buchstabengläubigkeit hält Kessler ohnehin nichts. Sinnfragen werden von evolutionären Erklärungsmustern, da ist der Rezensent Eckhard Nordhofen mit dem Autor ganz einer Meinung, im Prinzip nicht berührt. Indem er für Differenzierung plädiert, mache Kessler, lobt Nordhofen, den Blick frei auf einen "weiten Horizont".
© Perlentaucher Medien GmbH
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