Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 3,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die tägliche Berichterstattung unserer Medien, ob Tagesschau, Onlinenachrichten oder Zeitung, weist eine interessante Gemeinsamkeit auf: Sie alle berichten über das wirtschaftliche Geschehen in unserer Welt und das mit einer Frequenz, die in etwa der Wettervorhersage entspricht. Wenn wir allerdings ehrlich sind, nehmen wir diese signifikante Häufigkeit nur dann bewusst wahr, wenn mal wieder eine Wirtschaftskrise ins Haus steht. Doch da sich die Anzahl dieser, spezifisch in den letzten Jahren, beachtlich gemehrt hat, wird sich der Eine oder Andere schon einmal mit der Erkenntnis konfrontiert gesehen haben, dass die Ökonomie einen Einfluss auf unser gegenwärtiges Leben hat als das Wetter. Die individuellen Schlussfolgerungen und Folgefragen, die aus dieser Erkenntnis resultieren sind jedoch äußerst differenziert. So wird der eine konkludieren, dass er angesichts dieser Sachlage Vorkehrungen treffen müsse, denn schließlich könnte man seinen Status Quo einbüßen. Während in einem anderen vielleicht Fragen aufkommen, wie: Könnte es sein, dass mein Leben zu einem nicht geringen Anteil fremdbestimmt wird? Was ist eigentlich der Zweck einer solchen Wirtschaftsweise? Resultiert unser Wohlstand aus dem Elend anderer? Rottet sich der vermeintlich vernunftbegabte Mensch etwa selbst aus?Diese Ausarbeitung wird sich mit einer Problematik auseinandersetzen, die einst aus einer solchen Fragestellung hervorging und sich für mich sukzessive zu einem fundamentalen Problem der ethischen Reflexion entwickelt hat. Dieses grundlegende Problem ist die Frage nach dem eigentlichen Sinn bzw. der Zweckmäßigkeit des Wirtschaftens. Wobei sowohl die Dringlichkeit, als auch die Fruchtbarkeit einer nachvollziehbaren und begründeten Antwort, der Tatsache geschuldet ist, dass die gegenwärtige Ökonomie nicht in der Lage ist eine Begründung für die Tendenzen ihrer Entwicklung aufzuführen, die nicht zumindest partiell auf sich selbst rekurriert. Infolgedessen soll diese Abhandlung dem Versuchen dienen, die Grundidee des Wirtschaftens zu rekonstruieren, um so eine nachvollziehbare Begründung für wirtschaftliche Praktiken zu schaffen. Die Rekonstruktion erfolgt dabei durch Zuhilfenahme der Evolutionstheorie, welche die grundlegenden Implikationen der menschlichen Kooperation (die einer jeden Wirtschaftsform inhärent sind) erkennbar macht. Gemäß der gewonnenen Erkenntnisse wird im Schlussteil dieser Ausarbeitung eine Kritik an den gegenwärtigen Tendenzen des Wirtschaftens erfolgen.
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