Evolutionäre Ethik zielt darauf ab, moralisches Verhalten beim Menschen vor dem Hintergrund seiner evolutionären Disposition zu verstehen und zu beurteilen. Dieser Ansatz impliziert, dass zumindest Teilbereiche der Moralen einer (natur-)wissenschaftlichen Erklärung zugänglich sind. Außerdem wird vorausgesetzt, dass das moralische Verhalten des Menschen durch die Wechselwirkung von Genen und kulturellen Kräften (Memen) bestimmt wird. Schwerpunkte der Analyse von Hans Mohr bilden das Konzept der 'gemischten Verhaltensstrategien', exemplifiziert am Beispiel der sozialen Marktwirtschaft, sowie der kulturhistorisch besonders bedeutsame Übergang von den Moralen zum positiven Recht. Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Frage nach dem evolutionsbiologischen Zusammenhang von Moral, Bewusstsein, Willensfreiheit und Verantwortung. In der abschließenden Skizze mit der Überschrift 'Evolutionäre und normative Ethik' geht es um die Vision einer rational gelenkten moralischen Evolution mit dem Ziel einer besseren Welt.
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