Eine junge Mutter kommt mit ihrer Tochter in ein Hotel, das schon lange keine Gäste mehr beherbergt. Seitdem die Brände im benachbarten Wald toben, hat der einstige Kurort seinen Reiz verloren. Für Iris, die Besitzerin des Hotels, ist der unerwartete Besuch gleichzeitig willkommene Abwechslung und Grund zur Sorge: Irgendetwas scheint mit der Fremden nicht zu stimmen. Ist sie auf der Flucht? Sollte sie der Frau, die sich nicht immer angemessen um ihre Tochter zu kümmern scheint, helfen? Oder müsste sie das Kind vor ihr schützen? Mit der Zeit kommen sich die beiden Frauen näher und fangen an, die Schatten ihrer Vergangenheit auszuleuchten. Iris ahnt, dass dieser Besuch früher oder später ein jähes Ende finden wird - unklar ist nur, aus welcher Richtung wirklich die Gefahr droht.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der Debütroman der schon von Open Mike-Wettbewerben bekannten Autorin Franziska Gänsler erinnert Emilia Kröger an bekannte Horrorfilme: Ein einsames Auto fährt durch den Regen. Ziel? Das Hotel der Protagonistin Iris, dem die Gäste ausbleiben - bis auf das anreisende Mutter-Tochter-Paar, das eine rätselhafte Aura umgibt. Iris und Mutter Dori verbindet schnell nicht nur knisternde Anziehung, sondern auch eine Familiengeschichte, die von patriarchaler Gewalt geprägt ist. Diese Mehrebenenstruktur lobt die Rezensentin und sieht sie noch ergänzt durch die Waldbrände, die Iris und ihr Hotel bedrohen. Vielversprechend, findet Kröger, dafür sorgen nicht nur die Hitchcock-Referenzen, sondern auch die unaufgeregte und damit umso treffendere Sprache.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eine meiner liebsten Buchentdeckungen dieses Jahres. Der Roman ist gleichzeitig verträumt und spannend, die Stimmung so greifbar (...) nun steht Franziska Gänslers zweiter Roman ganz oben auf meiner Sommer-Leseliste.« Lea Sophie Fetköter, Süddeutsche Zeitung Magazin, 12.08.2024 SZ-Magazin 20240812