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Bei der vorliegenden Publikation handelt es sich um den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 3. November 2004 – 30. Jänner 2005 im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck, gezeigt wird. Die österreichische Kunst der 60er und 70er Jahre zeichnet sich durch eine der internationalen Entwicklung folgende Radikalität aus. Die Künstler des „Wiener Aktionismus“ strebten nach einer Erweiterung der Malerei und des Malerischen, indem sie die künstlerische Aktion in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellten. Auch der klassische Skulpturenbegriff wurde von mehreren Seiten gleichzeitig in…mehr

Produktbeschreibung
Bei der vorliegenden Publikation handelt es sich um den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 3. November 2004 – 30. Jänner 2005 im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck, gezeigt wird. Die österreichische Kunst der 60er und 70er Jahre zeichnet sich durch eine der internationalen Entwicklung folgende Radikalität aus. Die Künstler des „Wiener Aktionismus“ strebten nach einer Erweiterung der Malerei und des Malerischen, indem sie die künstlerische Aktion in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellten. Auch der klassische Skulpturenbegriff wurde von mehreren Seiten gleichzeitig in Frage gestellt. Architektur, Pop Art, Neue Realisten und Aktionisten stellten derart radikale Legitimationsfragen an die Kunst, dass sich die jüngere Szene diesen neuen Ansätzen in Material, Farbe, Form, Kontext und Funktion verschrieb. In der Ausstellung „ex.Position - Avantgarde Tirol 1960/75“ werden die in den 60er und 70er Jahren aktuellen avantgarden Beiträge Tirols zur österreichischen Kunst dieser Zeit präsentiert. Der internationalen Entwicklung folgend handelt es sich dabei in erster Linie um medienübergreifende Positionen, die in einem Bereich zwischen Architektur, Technologie, Objektkunst und Medienkunst angesiedelt sind. Gezeigt werden Arbeiten von Raimund Abraham, Ernst Caramelle, Bernhard Leitner, Max Peintner, Walter Pichler und Heinz Tesar. Im Grenzbereich von Architektur und Skulptur bewegen sich die die frühen architektonischen und skulpturalen Entwürfe von Walter Pichler, Raimund Abraham und Heinz Tesar. Bernhard Leitners in den Jahren zwischen 1969 und 1975 entstandene Klang-Skulpturen und Ton-Räume schaffen neuartige ästhetische Wahrnehmungssituationen. Ernst Caramelle bewegt sich bereits sehr früh im Bereich der Video- und Medienkunst. Von der Architektur herkommend, übt Max Peintner in seinen Arbeiten mit den Mitteln der ironisierenden Utopie Kritik an der blinden Technik- und Fortschrittgläubigkeit seiner Zeit. In Tirol selbst haben die aktuellen Tendenzen in der Musik, Literatur und bildenden Kunst in den seit 1949 alljährlich durchgeführten Österreichischen Jugendkulturwochen ihr herausragendes Forum gefunden. Im Mittelpunkt des Programms der 21. Österreichischen Jungendkulturwoche 1970, das der Wiener Architekt und Theoretiker Günther Feuerstein erstellte, stand das Verhältnis von bildender Kunst und Architektur. Dazu eingeladen waren neben den Tiroler Künstlern Caramelle, Pichler, Peintner und Tesar u. a. die Architektengruppen Coop Himmelblau, Haus-Rucker-Co, Missing Link, die Gruppe GUM und Zünd Up, die bildenden Künstler Marc Adrian und Roland Goeschl, der Filmemacher Peter Kubelka oder der Musiker O. M. Zykan. Drei Wochen vor Beginn der Jungendkulturwoche wurden diese von den damaligen Politikern und Organisatoren abgesagt. In einem Epilog geht die Ausstellung „ex. Position“ den Spuren dieser nicht stattgefundenen 21. Jungendkulturwoche nach, stellt jedoch den Beitrag Tirols in ihren Mittelpunkt.