Die Schlacht an den Thermopylen ist eine der wenigen antiken Schlachten, die heute noch in einer breiteren Öffentlichkeit erinnert werden. Die Schlacht wird nicht nur in der Geschichtsschreibung, sondern auch in Reden, im Drama, auf Bildern und Kriegerdenkmälern, im Film, ja sogar im Landschaftsgarten rezipiert. Anuschka Albertz rekonstruiert erstmals die Rezeptionsgeschichte dieser Schlacht in einer epochen- und länderübergreifenden Perspektive von der Antike bis zur Gegenwart. Gezeigt wird, wann, wo und warum die antike Schlacht ein gesteigertes Interesse erfahren hat und wie sich ihre Verwendung im Rahmen der jeweiligen Kontexte und Denkhorizonte veränderte. Als Modell für den militärischen Opfertod, für Heldentum und Ehre wurde die antike Schlacht im Zeitalter der Nationalkriege und Wehrpflichtigenarmeen wieder aktuell.Anuschka Albertz' Werk wurde mit dem Förderpreis des Freundeskreises der Universität Trier 2005 ausgezeichnet.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Für Stefan Rebenich stellt Anuschka Albertz' Studie über die Rezeption der Schlacht an den Thermopylen ein Beispiel für eine ideale Rezeptionsgeschichte dar und er hat an dem Buch rein gar nichts auszusetzen. Unter den vielen Glanzpunkten des Buches hebt er die Interpretation des Gemäldes "Leonidas aux Thermopyles" von Jacques-Lous David hervor und preist auch Albertz' Erklärungen für die Bedeutung der Schlacht für den "politischen Totenkult". Sowohl formal wie inhaltlich genügt diese Studie höchsten Ansprüchen und die Autorin arbeitet darin ein bedeutsames Stück Antikenrezeption auf, schwärmt Rebenich, der auch nicht verabsäumt, zu betonen, dass das Buch bei aller inhaltlichen Überzeugungskraft zudem noch flüssig geschrieben ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das Buch von A. Albertz ist eine bewundernswerte wissenschaftliche Leistung, exakt in der Diktion sowie den Anmerkungen und Belegen mit einem weiten kultur- und rezeptionsgeschichtlichen Blickfeld." Harald Poppe in Gymnasium in Bayern Heft 2, Feb. 2009 "Mit der Analyse der Rezeption der Schlacht in der Neuzeit gelingt Albertz ein wirklich großer Wurf ... Das historische Methodenrepertoire ist nicht grundsätzlich erweitert worden - aber es ist brillant angewendet worden. Insofern ist die Arbeit ein Exempel für die diachrone Analyse der Erinnerung an eine antike Schlacht." Michael Jung in sehepunkte 1/2009 "Albertz' Buch muss in jeder Hinsicht als vorbildlich angesehen werden." Mischa Meier in H-Soz-u-Kult, Mai 2008 "Überzeugend" - "eindrucksvoll" - "auf hohem Niveau" Karl-Wilhelm Welwei in Klio 90 (2008), 2 "Klug hat sie [Anuschka Albertz] sich für das Exempel als analytischen Begriff entschieden, und erfrischend ist ihre Polemik gegen das modische Mythos-Konzept. Überzeugend vermag sie die jeweiligen Rezeptionsvorgänge zu kontextualisieren, denn sie ist gleichermaßen in Antike und Neuzeit zu Hause. So sollten rezeptionsgeschichtliche Untersuchungen aussehen." Stefan Rebenich in der NZZ, 7.2.2007 "Für den Rez, steht es außer Frage: A. hat für die gesamte Rezeptionsgeschichte eine richtungsweisende Studie vorgelegt und damit zugleich die Relevanz des Gegenwartsbezugs der Altertumswissenschaft eindrucksvoll vor Augen geführt." Ingomar Weiler, Grazer Beiträge, Juli 2009, Bd. 26-2008