Bis dahin gab es in der Medizin keine paraklinischen Untersuchungen, um die Diagnose "Erschöpfung" zu stellen. Dennoch geben solche chronischen Stresssituationen wie Burn-out zunehmend Anlass zur Sorge. Dieses Buch schlägt eine evidenzbasierte Psychiatrie vor, indem es objektive Daten aus der täglichen Praxis präsentiert. Die klinische Beschreibung des Erschöpfungsbildes stützt sich auf die zahlreichen Veröffentlichungen zur Neurobiologie der Anpassung. Der paraklinische Ansatz beschreibt die Entdeckung und Verwendung eines biobehavioralen Markers für chronische Stresszustände beim Menschen in der täglichen Praxis. Der nichtinvasive und kontinuierliche Einsatz von vernetzten Objekten wird im Hinblick auf seine Machbarkeit und den Schutz von Gesundheitsdaten sowohl bei vollstationären als auch bei ambulanten Nachuntersuchungen unter realen Lebensbedingungen diskutiert. Diese objektiven Daten werden mit einer quantifizierten klinischen Analyse der Gesprächsgruppen von 350 Patientenverglichen, die das adaptive Verhalten, gemessen an den Veränderungen des Tag-/Nachtzyklus in Erschöpfungssituationen, bestätigt. Das Buch eröffnet eine Reflexion über die Erschöpfungssituation als letzten adaptiven Mechanismus.