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Es beginnt im Berlin der Goldenen Zwanzigerjahre. Die junge Olga Benario befreit ihren Liebhaber aus dem Gefängnis, mit einer ungeladenen Pistole. Hingerissen von dem Schneid ihrer Altersgenossin, gründen zwei Schriftstellerinnen, Maria Osten und Ruth Rewald, einen Verein frecher Frauen.
Keine fünfzehn Jahre später sind die drei Frauen tot. Dazwischen liegen drei Leben, gelebt in Brasilien, Frankreich, Russland, gewidmet dem Widerstand gegen den Faschismus. Zahlreiche berühmte Zeitgenossen kreuzen ihren Weg: Bertolt Brecht, Anna Seghers, Tina Modotti, Claude Lévi-Strauss.
Robert Cohen
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Produktbeschreibung
Es beginnt im Berlin der Goldenen Zwanzigerjahre. Die junge Olga Benario befreit ihren Liebhaber aus dem Gefängnis, mit einer ungeladenen Pistole. Hingerissen von dem Schneid ihrer Altersgenossin, gründen zwei Schriftstellerinnen, Maria Osten und Ruth Rewald, einen Verein frecher Frauen.

Keine fünfzehn Jahre später sind die drei Frauen tot. Dazwischen liegen drei Leben, gelebt in Brasilien, Frankreich, Russland, gewidmet dem Widerstand gegen den Faschismus. Zahlreiche berühmte Zeitgenossen kreuzen ihren Weg: Bertolt Brecht, Anna Seghers, Tina Modotti, Claude Lévi-Strauss.

Robert Cohen verfolgt die Lebenswege der drei Frauen, die die Geschichte vergessen hat. Er schöpft aus zahllosen historischen Quellen und verarbeitet sie zu einem monumentalen Epochenroman, der die ganze Welt umspannt.
Autorenporträt
Robert Cohen, geboren 1941 in Zürich, lebt seit 1980 in den USA. Vor der Hinwendung zur Germanistik studierte er an der staatlichen Filmhochschule in Paris, bis 2012 lehrte er deutsche Literatur an der New York University. Er verfasste zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, gab Werke von Peter Weiss und Anna Seghers sowie den Gefängnis- und KZ-Briefwechsel von Olga Benario heraus.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.03.2020

NEUE TASCHENBÜCHER
Tragische
Frauen
Drei bittere Schicksale politisch engagierter Frauen, die von NS und Stalinismus zermalmt wurden. Im Mittelpunkt Olga Benario, die in einem Husarenstück ihren Liebhaber aus politischer Haft befreite und später in Brasilien Revolution machen wollte. Sie erregte Aufsehen und ihr Leben wurde verfilmt. Der Schweizer Germanist Robert Cohen hat schon den dramatischen Briefwechsel der Münchnerin mit ihrem Mann, dem brasilianischen Revoluzzer Luís Prestes, ediert. Nun hat er den Hintergrund für diese gescheiterten Heldenleben zu rekonstruieren versucht. Dazu hat er die Biografien von noch zwei Frauen, die mit Benario sympathisierten, die Schriftstellerinnen und Teilnehmerinnen am spanischen Bürgerkrieg Maria Osten, Opfer der stalinistischen Säuberungen, und Ruth Rewald, von den Nazis umgebracht, zum Leben Benarios in Verbindung gesetzt. Anhand der Geschichte bekannter Exilanten konnte er ein detailreiches Gesamtbild dieser Zeit des gewalttätigen Totalitarismus schaffen – spannend, nah an den Personen und zugleich eine Studie der Haltungen und der Psychologie aufgeklärter Menschen im Schatten des Terrors. RUDOLF VON BITTER
Robert Cohen:
Exil der frechen Frauen. Roman. Unionsverlag, Zürich 2020. 624 Seiten, 16,95 Euro.
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»Anhand der Geschichte bekannter Exilanten konnte Robert Cohen ein detailreiches Gesamtbild dieser Zeit des gewalttätigen Totalitarismus schaffen - spannend, nah an den Personen und zugleich eine Studie der Haltungen und der Psychologie aufgeklärter Menschen im Schatten des Terrors.« Rudolf von Bitter Süddeutsche Zeitung