Die Beschäftigung der historischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen mit den Verhältnissen des Exils, des Widerstands gegen Hitler-Deutschland und der inneren Emigration hat sich wesentlich vertieft. Das Jahrbuch "Exilforschung" versteht sich in diesem Zusammenhang als interdisziplinäres Forum und stellt in Abhandlungen, Studien und Dokumentationen einen Spiegel der aktuellen Forschungen, Funde und Kontroversen im Bereich der Exilforschung dar. Zudem möchte es eine Brücke zwischen der akademischen Diskussion und den Fragen eines politisch-historisch interessierten breiteren Publikums…mehr
Die Beschäftigung der historischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen mit den Verhältnissen des Exils, des Widerstands gegen Hitler-Deutschland und der inneren Emigration hat sich wesentlich vertieft. Das Jahrbuch "Exilforschung" versteht sich in diesem Zusammenhang als interdisziplinäres Forum und stellt in Abhandlungen, Studien und Dokumentationen einen Spiegel der aktuellen Forschungen, Funde und Kontroversen im Bereich der Exilforschung dar. Zudem möchte es eine Brücke zwischen der akademischen Diskussion und den Fragen eines politisch-historisch interessierten breiteren Publikums schlagen. Dieser Vermittlungsaufgabe trägt es durch die Wahl von Hauptthemen Rechnung, die die Gegenwartsnähe etlicher Konflikte aus den 1930er und 1940er Jahren bezeugen.
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Autorenporträt
Köpke, Wulf Wulf Köpke (1928-2010), Prof. Dr., studierte Germanistik und Philosophie in Freiburg und Paris. Nach seiner Freiburger Promotion über das satirische Frühwerk Jean Pauls wurde er Lektor für Deutsche Sprache und Literatur in Singapur, anschließend war er tätig beim Goethe-Institut in München, ehe er in den USA seine akademische Laufbahn beginnen konnte: in Chicago, Houston und lange Zeit an der Texas A & M-University. Lebte zuletzt in der Nähe von Boston und in Berlin. Zahlreiche Monografien und Aufsätze besonders zum 18. Jh. und zur Exilliteratur.
Rotermund, Erwin Erwin Rotermund, geb. 1932, studierte Deutsche Philologie, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft in München und Münster. 1960 Promotion mit der Untersuchung Die Parodie in der modernen deutschen Lyrik. 1968 Habilitation mit einer Schrift über Hoffmann von Hoffmannswaldau und ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. 1973 Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er bis zu seiner Emeritierung (1998) lehrte.
Inhaltsangabe
- Vorwort - Stephan Braese: Exil und Postkolonialismus - Claus-Dieter Krohn: Differenz oder Distanz? Hybriditätsdiskurse deutscher "refugee scholars" im New York der 1930er Jahre - Patrick Farges: "I'm a hybrid" (W. Glaser). Hybridität und Akkulturation am Beispiel deutschsprachiger Exilanten in Kanada - Thomas Pekar: Japan-Rezeptionen der Exilanten Karl Löwith, Kurt Singer und Kurt Bauchwitz - Patrik von zur Mühlen: Entwurzelung und Fremdheitserlebnis im Exilland Bolivien - Ingrid Belke: Kulturtransfer und Identitätszuwachs. Der Literatursoziologe Leo Löwenthal im amerikanischen Exil - Eva-Maria Siegel: Lesestoffe von der Peripherie. Zur Kunst der Reportage oder Filme, die man im Kino nicht zu sehen bekommt - Wilfried Mausbach: Das europäische Exil und die kollektive Identität der 68er-Bewegung in den USA - Izabela Kazejak: 1968 in der Volksrepublik Polen und die Juden in Wroclaw - Caroline Rothauge: Spanische Republikaner im Exil. Eine audiovisuelle Rückkehr - Samuel Salzborn: Entwurzelt im eigenen Land? Die deutschen Vertriebenenverbände zwischen sozioökonomischer Integration und politischer Integrationsverweigerung - Patrice G. Poutros: Zuflucht Nachkriegsdeutschland. Flüchtlingsaufnahme in der Bundesrepublik und DDR von den späten 1940er bis zu den 1970er Jahren - Valentin Rauer: Identität, Integration und Hybridität. Migrationspolitische Diskurse türkischer Dachverbände in Deutschland - Rezensionen - Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren
- Vorwort - Stephan Braese: Exil und Postkolonialismus - Claus-Dieter Krohn: Differenz oder Distanz? Hybriditätsdiskurse deutscher "refugee scholars" im New York der 1930er Jahre - Patrick Farges: "I'm a hybrid" (W. Glaser). Hybridität und Akkulturation am Beispiel deutschsprachiger Exilanten in Kanada - Thomas Pekar: Japan-Rezeptionen der Exilanten Karl Löwith, Kurt Singer und Kurt Bauchwitz - Patrik von zur Mühlen: Entwurzelung und Fremdheitserlebnis im Exilland Bolivien - Ingrid Belke: Kulturtransfer und Identitätszuwachs. Der Literatursoziologe Leo Löwenthal im amerikanischen Exil - Eva-Maria Siegel: Lesestoffe von der Peripherie. Zur Kunst der Reportage oder Filme, die man im Kino nicht zu sehen bekommt - Wilfried Mausbach: Das europäische Exil und die kollektive Identität der 68er-Bewegung in den USA - Izabela Kazejak: 1968 in der Volksrepublik Polen und die Juden in Wroclaw - Caroline Rothauge: Spanische Republikaner im Exil. Eine audiovisuelle Rückkehr - Samuel Salzborn: Entwurzelt im eigenen Land? Die deutschen Vertriebenenverbände zwischen sozioökonomischer Integration und politischer Integrationsverweigerung - Patrice G. Poutros: Zuflucht Nachkriegsdeutschland. Flüchtlingsaufnahme in der Bundesrepublik und DDR von den späten 1940er bis zu den 1970er Jahren - Valentin Rauer: Identität, Integration und Hybridität. Migrationspolitische Diskurse türkischer Dachverbände in Deutschland - Rezensionen - Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren
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