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Der Liberalismus ist zum Inbegriff eines abstrakten, auf das individuelle Kalkül reduzierten Politikverständnisses geworden. Historisch verweist der Begriff jedoch auf den Ausgangspunkt eines jeden politischen Handelns in der Freiheit des Einzelnen. Um diesen Ausgangspunkt zu akzentuieren, spricht der an der Humboldt-Universität lehrende Philosoph Volker Gerhardt vom existentiellen Liberalismus. Damit soll deutlich werden, dass die Freiheit nicht von der Verantwortung zu trennen ist, in der jeder Einzelne sein Leben zu führen hat. Da aber niemand sein Dasein ohne tätige Mitwirkung an…mehr

Produktbeschreibung
Der Liberalismus ist zum Inbegriff eines abstrakten, auf das individuelle Kalkül reduzierten Politikverständnisses geworden. Historisch verweist der Begriff jedoch auf den Ausgangspunkt eines jeden politischen Handelns in der Freiheit des Einzelnen. Um diesen Ausgangspunkt zu akzentuieren, spricht der an der Humboldt-Universität lehrende Philosoph Volker Gerhardt vom existentiellen Liberalismus. Damit soll deutlich werden, dass die Freiheit nicht von der Verantwortung zu trennen ist, in der jeder Einzelne sein Leben zu führen hat. Da aber niemand sein Dasein ohne tätige Mitwirkung an gemeinsamen Aufgaben bewältigen kann, ist die selbstbestimmte Lebensführung auf politische »Mitbestimmung«, auf Partizipation angewiesen. Darin liegt das Ziel des existenziellen Liberalismus.

Die Aufsätze umfassen systematische Studien zur Politischen Philosophie, bieten Interpretationen zu Klassikern des politischen Denkens und setzen sich mit aktuellen Fragen des politischen Zeitgeschehens auseinander. Sie können als Vorstudien zu der 2007 erschienenen Partizipation. Das Prinzip der Politik gelesen, aber auch unabhängig davon verstanden werden.
Rezensionen
"Diese spannende Neuperspektivierung überwindet die Aporien und dogmatischen Verhärtungen des politischen Liberalismus und gibt der Sinnfrage, die seit jeher die Grundfrage jeder Philosophie der Politik ist, wieder Raum. [...] dies macht den hier vorgestellten, facettenreichen Sammelband zu einer mehr als gewinnbringenden Lektüre." Marie-Christine Kajewski, in: Theologie der Gegenwart, 4/2011