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Im 19. Jahrhundert vollzog die Philosophie eine signifikante Kehrtwende, kam es doch zu einem Bruch mit der vorherrschenden Orientierung an metaphysischen Welterklärungsmustern. Jenes Denken, welches später als Existenzphilosophie bezeichnet werden sollte, stellte fortan den Menschen und seine situativen Bedingungen in den Mittelpunkt. Es war die Feststellung leitend, dass die vertraute Welt- und Lebensordnung fragil geworden war. In dieser Formulierung klingt an, was zu einem wesentlichen Erkennungsmerkmal existentiellen Denkens wurde, denn aus der Tatsache des Existierens resultiert…mehr

Produktbeschreibung
Im 19. Jahrhundert vollzog die Philosophie eine signifikante Kehrtwende, kam es doch zu einem Bruch mit der vorherrschenden Orientierung an metaphysischen Welterklärungsmustern. Jenes Denken, welches später als Existenzphilosophie bezeichnet werden sollte, stellte fortan den Menschen und seine situativen Bedingungen in den Mittelpunkt. Es war die Feststellung leitend, dass die vertraute Welt- und Lebensordnung fragil geworden war. In dieser Formulierung klingt an, was zu einem wesentlichen Erkennungsmerkmal existentiellen Denkens wurde, denn aus der Tatsache des Existierens resultiert Scheitern. Nach Jaspers ist das Scheitern manifester Ausdruck der existentiellen Grundsituation des Menschen. Darin aber eröffnet sich die Chance zur Existenzerhellung, die sich bildend vollzieht.
Autorenporträt
Daniel Gerte erlangte Studienabschlüsse in Religionspädagogik (Dipl.), Theologie (Dipl.), Philosophie im europäischen Kontext (M.A.) sowie in Geschichte Europas ¿ Epochen, Umbrüche, Verflechtungen (M.A.). Er wurde in Theologie und Philosophie promoviert. Der Autor ist Studienrat für die Fächer Philosophie/Praktische Philosophie und Geschichte an einem Gymnasium in Nordrhein-Westfalen.