Das Unternehmen Wintershall verstrickte sich tief mit den Machenschaften des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. Der politische Umbruch 1933 fiel in eine Zeit, in der sich der Konzern strategisch neu aufstellte und aus dem Kalibergbau in das Öl- und Leichtmetallgeschäft diversifizierte. Aus moralischem Opportunismus und geschäftlichen Pragmatismus suchte der Vorstand früh den Kontakt zu den neuen Machthabern. Wintershall positionierte sich erfolgreich in der dirigistischen Energie- und Rüstungswirtschaft, wurde zu einem Mitspieler des Rohstoffwettlaufs in Osteuropa und profitierte von…mehr
Das Unternehmen Wintershall verstrickte sich tief mit den Machenschaften des nationalsozialistischen Unrechtsregimes. Der politische Umbruch 1933 fiel in eine Zeit, in der sich der Konzern strategisch neu aufstellte und aus dem Kalibergbau in das Öl- und Leichtmetallgeschäft diversifizierte. Aus moralischem Opportunismus und geschäftlichen Pragmatismus suchte der Vorstand früh den Kontakt zu den neuen Machthabern. Wintershall positionierte sich erfolgreich in der dirigistischen Energie- und Rüstungswirtschaft, wurde zu einem Mitspieler des Rohstoffwettlaufs in Osteuropa und profitierte von "Arisierung", Fremd- und Zwangsarbeit. Diese drei Themenschwerpunkte werden in der vorliegenden Studie behandelt.
Manfred Grieger, geb. 1960, Honorarprofessor am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen, letzte Veröffentlichungen: Gifhorner Juden im Nationalsozia-lismus. Diskriminierung, Ausgrenzung, Deportation und Überleben (Gifhorn 2018); Sartorius im Na-tionalsozialismus. Generationswechsel im Familienunternehmen zwischen Weltwirtschaftskrise und Entnazifizierung (Göttingen 2019). Ingo Köhler, Dr. phil., geb. 1971, Privatdozent an der Georg-August-Universität Göttingen und Koordinationsassistent des DFG-Schwerpunktprogramms 1859 "Erfahrungen und Erwartungen. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns" an der Humboldt-Universität zu Berlin; Publikationsschwerpunkte sind die Unternehmensgeschichte, die Wirtschaftsgeschichte des Nationalsozialismus sowie die Geschichte des Marketings und der Marktforschung nach 1945. Dr. Rainer Karlsch (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin), geb. 1957, Studium der Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1996 Erster Preis der Stinnes Stiftung für das Buch "Allein bezahlt? Die Reparationsleistungen der SBZ/DDR 1945-53", wichtigste Publikationen: Faktor Öl. Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1859-1974, München 2003 (gemeinsam mit Raymond Stokes); Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalten (gemeinsam mit Michael Schäfer), Leipzig 2006, Uran für Moskau, Die Wismut eine populäre Geschichte, Berlin 2007; Leuna - 100 Jahre Chemie, Löbejün 2016.
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