Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erlauben neue Methoden und Instrumente der Naturwissenschaften erstmals Entdeckungsreisen ins Innere der Kontinente. Reise- und Forschungsberichte über fremde Völker und unbekannte Regionen wecken das Interesse der europäischen Bevölkerung und begeistern die Wissenschaft. Neue geografische Gesellschaften schiessen wie Pilze aus dem Boden und die Geografie etabliert sich als eigenständige Wissenschaft. Ihr Ziel ist die Erforschung der noch unbekannten Gebiete der Welt, allen voran Afrikas. Nicht nur die Wissenschaft ist indes an den Resultaten der Forschungsreisen interessiert, sondern auch Wirtschaft und Politik versprechen sich davon grossen Nutzen. Auch die in der Schweiz gegründeten geografischen Gesellschaften lassen sich vom Entdeckungsfieber anstecken. Anders als ihre Schwestergesellschaften in den expandierenden europäischen Nachbarstaaten werden sie jedoch nicht vom politisch neutralen Schweizer Staat unterstützt. Sie müssen also andere Wege finden, um ihren Beitrag an der Erforschung der Welt und an der Entwicklung der Geografie als Wissenschaft zu leisten.