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Europa, was ist das? Spiegel-Autoren und namhafte Historiker zeigen, wo die historisch gewachsenen, uns oft nicht bewußten Gemeinsamkeiten dieses Kontinents liegen. Europa ist mehr als der Euro!

Produktbeschreibung
Europa, was ist das?
Spiegel-Autoren und namhafte Historiker zeigen, wo die historisch gewachsenen, uns oft nicht bewußten Gemeinsamkeiten dieses Kontinents liegen. Europa ist mehr als der Euro!
Autorenporträt
Stefan Aust, geboren 1946, langjähriger Chefredakteur des "Spiegel" und des von ihm mitbegründeten "Spiegel TV Magazins", zuvor unter anderem Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks, vor allem für "Panorama", ist seit 2009 als Filmproduzent, Medienberater und Teilhaber einer Fernsehproduktionsesellschaft tätig.
Rezensionen
literaturtest.de
Zeus hatte eindeutige Absichten
Der Sage nach war Europa eine phönizische Königstochter, die der Göttervater Zeus, diesmal in Gestalt eines Stiers, mit eindeutigen Absichten nach Kreta entführt hatte. Ob nun die schöne Phönizierin die Namensgeberin unseres Kontinents ist, oder ob es sich bei "Europa" um eine sprachliche Ableitung des semitischen Wortes "ereb" handelt – was so viel wie "finster, düster" bedeutet –, bleibt ungeklärt. Gegenstand des Bandes, der eine Artikelserie aus dem Spiegel versammelt, ist denn auch eher das, was Europa ausmacht und die Frage, wohin Europa sich entwickelt: eben das Experiment Europa.
"Einiger Europas"
In neun Kapiteln, zum Teil von namhaften Historikern verfasst, wird die Entwicklung des Mythos von Europa nachgezeichnet. Beginnend mit den Griechen und Römern, den ersten "Europäern", bis zur Ausgabe des Euro an den Bankschaltern vieler Staaten Europas (übrigens war der Euro nicht die erste Einheitswährung auf dem Kontinent). Zu den Autoren zählen Christian Meier, der über das Erbe der Antike schreibt, Robert Darnton (zur Aufklärung) und Johannes Fried. Letzterer entzaubert in seinem sehr interessanten Artikel den "Einiger Europas", Karl den Großen, der heute Namensgeber des renommierten Karlspreises der Stadt Aachen ist.
Bürokratie und Skepsis
Welche Probleme und Herausforderungen es bei der europäischen Einigung gibt, das zeigt der zweite Teil des Bandes. Die Irin Honor Mahony zum Beispiel ist enttäuscht, nachdem sie ein Praktikum in der EU-Zentrale in Brüssel absolviert hat: Grabenkämpfe und Kompetenzgerangel sind nach ihrem Eindruck die Hauptbetätigungsfelder der internationalen Bürokraten. Und auch davon ist zu lesen: Keineswegs sind alle Beitrittskandidaten glücklich mit dem Gedanken, bald zum "geeinten Europa" zu gehören. So sind die Slowenen, Musterschüler unter den osteuropäischen Kandidaten, sehr skeptisch, was die Vorteile eines EU-Beitritts anbelangt.
(Mathias Voigt)
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