Welche Tradition verbirgt sich hinter dem Begriff Experimentalfilm? Welche filmischen Formen hat der Experimentalfilm ausgeprägt und was sind die Potenziale seiner Materialität? Handelt es sich dabei um eine Gattung oder um ein Genre? Wie beeinflussen Aufführungsort und Zeitlichkeit der Vorführung die spezifische mediale Form und ihre Rezeption? Was bedeutet es, experimentelle Filme zu kuratieren und wieso bieten sie sich zur Filmvermittlung an? Als langjährige Kuratorin und Wissenschaftlerin leistet Christine Rüffert einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung und Vermittlung des Experimentalfilms. Der Band präsentiert erstmalig eine Zusammenstellung ihrer Texte, die sich im Spannungsfeld von Filmtheorie und kuratorischer Praxis bewegen, und die gleichzeitig die Jahrzehnte umfassende Entwicklung des Experimentalfilms mit seinem subversiven Potenzial und seinen zahlreichen ästhetischen Erscheinungsformen skizzieren. Begleitet werden die Texte von Stimmen aus der Filmwissenschaft, der Filmpädagogik, aus Galerien, von Filmfestivals sowie aus der filmischen Praxis. Ergänzt wird der Band durch ein Interview mit Christine Rüffert zur Entstehung und Geschichte ihrer Experimentalfilmreihe 'film:art', die 2022 ihr 30-jähriges Bestehen feiert, sowie durch zahlreiche Abbildungen.