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Die Küche ein chemisches Laboratorium?
Mit dem neusten Schwedt Buch auf jeden Fall. Selbstverständliche Handgriffe des Kochens, Bratens und Backens werden aus einer ungewohnten Perspektive beleuchtet. Selbst scheinbar so einfache Tätigkeiten wie Kartoffeln und Nudeln kochen sind vor der Experimentierfreude Georg Schwedts nicht sicher.
Schlösser, Museen, Klöster und Supermärkte hat Georg Schwedt bereits inspiziert. Dort untersuchte er, welche Tinten und Farbstoffe man in der mittelalterlichen Buchmalerei benutzte, was man aus Bier und Tabak so alles zusammenbrauen kann oder was an diesem
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Produktbeschreibung
Die Küche ein chemisches Laboratorium?

Mit dem neusten Schwedt Buch auf jeden Fall. Selbstverständliche Handgriffe des Kochens, Bratens und Backens werden aus einer ungewohnten Perspektive beleuchtet. Selbst scheinbar so einfache Tätigkeiten wie Kartoffeln und Nudeln kochen sind vor der Experimentierfreude Georg Schwedts nicht sicher.
Schlösser, Museen, Klöster und Supermärkte hat Georg Schwedt bereits inspiziert. Dort untersuchte er, welche Tinten und Farbstoffe man in der mittelalterlichen Buchmalerei benutzte, was man aus Bier und Tabak so alles zusammenbrauen kann oder was an diesem oder jenem Harry Potter-Trick dran ist. Aber auch faszinierende Experimente mit einfachsten Zutaten aus dem Supermarkt begeisterten die Leser.
Als neuestes Experimentierfeld hat Schwedt die Küche entdeckt. Durchaus nahe liegend, denn Kochen, Braten und Backen sind ebenfalls chemische Veränderungsprozesse, die es zu verstehen gilt. Ohne aufwendige Versuchsaufbauten und gefährliche Substanzen werden diese Prozesse in leicht nachvollziehbaren Versuchen veranschaulicht, gleichzeitig wird der Leser mit dem jeweils notwendigen Hintergrundwissen versorgt. "Die Küche ist ein chemisches Laboratorium": Dieser Devise folgend werden kochende Nudeln genauso analysiert wie z.B. das Salzgaren von Gemüse. Dazu gibt es in jedem Kapitel zusätzlich etliche Kuriositäten und historische Exkurse.
Das Schöne an diesem Buch ist, dass Schwedt hier einmal mehr fundiertes Wissen auf spielerische Art vermittelt. Es wird nicht nur Fans von "Schwedts Experimentierbüchern" begeistern, sondern alle, die gern kochen und backen und zudem Spaß an der Aufklärung von Alltagsphänomenen haben.

AUS DEM INHALT:
Von der Kochkunst zur Lebensmittelchemie
Sieben Parameter für Versuche in der Küche
Garungsarten und -verfahren im Überblick
Garen im Wasser
Garen in Fett
Garen in trockener Hitze
Garen ohne Hitze
Autorenporträt
Georg Schwedt, geb. 1943, studierte Chemie in Göttingen und promovierte an der Universität Hannover. Im Anschluss übernahm er eine Abteilungsleitung am Chemischen Untersuchungsamt Hagen, habilitierte sich 1978 in Analytischer Chemie an der Universität Siegen, wechselte nach Göttingen und wurde danach Direktor des Insitutes für Lebensmittelchemie und Analytische Chemie der Universität Stuttgart. Seit 1987 ist er Professor für Anorganische und Analytische Chemie an der TU Clausthal.
Georg Schwedt entwickelte das Mitmachlabor SuperLab und ist mit seinen zahlreichen Experimentalvorträgen zur Chemie von Supermarktprodukten, historischer Chemie und weiteren Themen bundesweit bekannt. Zweimal wurde er vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft im Förderprogramm Wissenschaft im Dialog ausgezeichnet. Er ist Autor zahlreicher Sach- und Lehrbücher.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.02.2005

Studieren vor dem Probieren
Lehrbücher und Laborpraktika zur Wissenschaft vom Kochen

Peinlich genaues Festlegen der Vorgehensweise, sorgfältiges Befolgen von Mengen-, Zeit- und Temperaturangaben, erste Ergebnisse, Rückschläge, weitere Versuche und schließlich - im besten Fall - ein Resultat, das der Überprüfung standhält: Kochen nach Rezept und wissenschaftliches Experimentieren haben einiges gemeinsam. Und wie dem Wissenschaftler, so kann auch dem Koch in der Praxis die Theorie weiter helfen. An entsprechenden Lehrbüchern jedenfalls mangelt es nicht.

Das Zeug zum Standardwerk haben "Die letzten Geheimnisse der Kochkunst" von Peter Barham. Der Physiker erklärt im ersten Teil seines Buches die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Kochens, Bratens und Backens. In den folgenden Kapiteln beschreibt er die chemischen und physikalischen Vorgänge, die bei der Zubereitung verschiedener Lebensmittel - von Fleisch über Brot bis hin zu Soufflés - eine Rolle spielen. Zur Veranschaulichung würzt Barham alles mit Rezepten, denen er Tabellen mit möglichen Problemen und Lösungsvorschlägen beigibt - ein Nachschlagewerk für Köche, die es wirklich ganz genau wissen wollen.

Die gleichen Grundzutaten verwendet Robert L. Wolke in seinem Buch mit dem etwas irreführenden Titel "Was Einstein seinem Koch erzählte". Der Chemiker verquirlt sie jedoch zu einem flott-flapsigen Frage-Antwort-Spiel, bei dem er auf Anfragen von Köchen und Lesern eingeht. Abgerundet wird das Ganze mit Rezepten seiner Frau Marlene Parrish: ein Laborpraktikum, dessen Ergebnis man essen kann.

Ums Essen geht es Georg Schwedt nicht, vielmehr ums Experimentieren. "Experimente rund ums Kochen, Braten, Backen" heißt seine Versuchsanleitung, die die Küche zum Labor umfunktioniert. Nach einem historischen Abriß über die Wissenschaft vom Kochen stellt der Chemiker 111 Experimente vor, die die chemischen Veränderungen von Nahrungsmitteln beim Garen zeigen.

sam

Peter Barham: "Die letzten Geheimnisse der Kochkunst". Springer Verlag, Berlin 2004, 363 S., 14,95 Euro.

Robert L. Wolke: "Was Einstein seinem Koch erzählte". Piper Verlag, München 2003, 391 S., 19,90 Euro.

Georg Schwedt: "Experimente rund ums Kochen, Braten, Backen". Verlag Wiley-VCH, Weinheim 2004, 198 S., 29,90 Euro.

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