Experimentelle Planung wird angesichts der ökonomischen und ökologischen Krise sowie des gesellschaftlichen Wandels immer wichtiger.Was können planerische Versuche im Stadtraum und der Landschaft leisten, um neue Lösungsvorschläge zu finden? Kann Architektur gezielt temporär genutzt werden? Und welche Rolle spielen in Prozessen erarbeitete Lösungen bei der Aneignung und Nutzung von Freiräumen? Auch für die raumgestaltenden Disziplinen müssen bisher praktizierte Planungs- und Gestaltungsprozesse hinterfragt und neu gedacht werden. Das Experimentieren ermöglicht, Wissen, Erfahrungen und Wahrnehmung stetig zu erweitern, neue Ideen zu erproben, innovative Lösungen zu finden und neues Wissen für zukünftige Entscheidungen zu generieren. Daniela Karow-Kluge betrachtet die Rolle des experimentellen Planens aus der Perspektive der Architektur, Landschaftsarchitektur und des Städtebaus mit gleichzeitigem Blick auf ihre Bedeutung in Wissenschaft, Gesellschaft und Kunst. So kann sie am Beispiel konkreter Projekte das Potenzial von Experimenten im Raum vermitteln.