Seit vielen Jahren bearbeiten wir in unserem Laboratorium ein gehend alle Fragen, die mit der Stofftrennung auf destillativem Wege in Verbindung stehen. Da in der Praxis auch in einfachen Fällen die Bedingungen für den Eingangszustand im allgemeinen nicht gleich blei ben, gelingt eine rein rechnerische Behandlung des Trennvorganges allein fast nie. Der sicherste Weg führt auch heute noch stets vom Laborversuch über die "Pilot Plant" zur Großanlage. Um nach den Versuchsergebnissen des Laboratoriums und des Technikums auf technische Dimensionen übertragen zu können muß man einerseits in den betreffenden Maßstäben über Versuchsmodelle verfügen, die eine zuverlässige Übertragung auf größere Abmessungen sowohl hinsichtlich des Durchsatzes als auch im Hinblick auf die Wirksamkeit gestatten, und andererseits aus der Fülle der sich bietenden Versuchsmöglichkeiten durch Vorausberechnung be reits eine Auswahl treffen. Modelle zur Durchführung derartiger Versuche im Laboratoriums- und Technikumsmaßstab wurden in den letzten Jahren im Fachschrifttum mehrfach beschrieben. Dagegen liegen verwert bare Angaben über das Destillationsverhalten bisher nur für eine geringe Zahl von Gemischen vor. Besonders gilt dies hinsichtlich des Einflusses von Spurenbeimengungen, die, wie wir heute wissen, das Destillations verhalten und damit die Trennbarkeit in vielen Fällen entscheidend beeinflussen können. Zur Festlegung des Aufarbeitungsschemas für ein neueres Trenn problem werten wir vor Beginn jeder Wirksamkeitsberechnungen oder Versuche, zunächst einmal alle uns aus der Literatur zugänglichen An gaben über das Gleichgewichtsverhalten der im Ausgangsgemisch ent haltenen Komponenten aus.
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