Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,5, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll zeigen, welche neuen Perspektiven dersystemische Ansatz und sein Verständnis von (sozialer) Wirklichkeiteröffnen und inwiefern sie im Kontext der Heimerziehung nützlich seinkönnen. Aus der Darstellung systemischer Denk- und Handlungsweisen ergeben sich Möglichkeiten die Heimerziehung nicht mehr als letzte Station einer langen Hilfekarriere zu betrachten. Die stationäre Erziehungshilfe kann nun als Übergangsphase des Einübens neuerVerhaltensstrategien für die Eltern, als auch der Kinder- und Jugendlichen gedeutet werden. So lässt sich diese Arbeit in drei Teile gliedern:Der erste Teil beginnt mit einer kurzen Betrachtung des Erziehungsbegriffs, bevor die stationäre Erziehungshilfe näher erläutert wird. Es folgt zunächst ein historischer Überblick über die Entwicklung der Heimerziehung. Dieser ermöglicht ein Verständnis für die lang anhaltende und noch immer nicht gänzlich überwundene negative Bewertung von Heimerziehung. Anschließend werden die rechtlichen Grundlagen für Jugendhilfe im Allgemeinen erklärt und um jene der Hilfen zur Erziehung erweitert. Die Ausführungen bezüglich der Heimerziehung beschränken sich auf die rechtlichen und strukturellen Gegebenheiten. Sie fokussieren die Möglichkeit der rechtlich geforderten aktiven Partizipation von Eltern undvon Kindern und Jugendlichen am Hilfeprozess. Zu diesem Zweck wirdauch der Prozess der Hilfeplanung eingehender betrachtet. Abschließendrichtet sich der Fokus auf die Ausbildung der pädagogischen Mitarbeiter und die Grundhaltungen, durch welche sie in ihrer praktischen Arbeit geleitet werden.Der zweite Teil beinhaltet eine Einführung in die systemische Therapie und Beratung. Er beginnt mit einer historischen Einordnung erster systemtheoretischer Konzepte und wird anschließend um eine Vorstellung dreier grundlegender Therapiekonzepte, auf Basis der Systemtheorie, erweitert. Es schließt sich eine Einführung in die systemische Metatheorie an. Auch das Konzept der Autopoiese sowie ihre Bedeutung für soziale Systeme, wird eingehend vorgestellt. Im dritten Teil wird die stationäre Erziehungshilfe aus einer systemischen Perspektive betrachtet. Der Fokus richtet sich hierbei zum einen auf die Triade bestehend aus Jugendamt, der Herkunftsfamilie und der Einrichtung, in der das Kind untergebracht ist. Des Weiteren ergibt sich aus systemischer Sicht eine Umdeutung des Rahmens stationärer Erziehungshilfe, welche in einem lösungsorientierten Konzept verdeutlicht wird.
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