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Erscheint vorauss. Dezember 2024
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Dass Museen ihre Objekte bisweilen auf ganz unterschiedliche Weiseausstellen, ist keine Neuheit. Wie aber verhält es sich mit problematischenObjekten, die unerwünschte Assoziationen hervorrufen, weilsie mit Gewaltpraktiken in Verbindung stehen? Diese bislang wenigbeachtete Frage ist der Ausgangspunkt des Buches. Zu ihrer Beantwortungwerden zwei 'gewalthaltige' Sammlungen des Germanischen Nationalmuseumsin Nürnberg herangezogen: die Waffen und die AlteGerichtsbarkeit. Beide werden von der Gründung des Museums Mittedes 19. Jahrhunderts bis in die Nachkriegszeit der 1950er Jahre hineinverfolgt.…mehr

Produktbeschreibung
Dass Museen ihre Objekte bisweilen auf ganz unterschiedliche Weiseausstellen, ist keine Neuheit. Wie aber verhält es sich mit problematischenObjekten, die unerwünschte Assoziationen hervorrufen, weilsie mit Gewaltpraktiken in Verbindung stehen? Diese bislang wenigbeachtete Frage ist der Ausgangspunkt des Buches. Zu ihrer Beantwortungwerden zwei 'gewalthaltige' Sammlungen des Germanischen Nationalmuseumsin Nürnberg herangezogen: die Waffen und die AlteGerichtsbarkeit. Beide werden von der Gründung des Museums Mittedes 19. Jahrhunderts bis in die Nachkriegszeit der 1950er Jahre hineinverfolgt. Neben dem wendungsreichen Werdegang der Sammlungenwird die mediale, politische und soziale Brisanz der Gewalt untersucht,die den Objekten anhaftet. Diese wurde im Museum teils ausgeblendet,teils aber auch in ein positives Licht gerückt, domestiziertoder medial umgedeutet: So wird die Jagdarmbrust zum prunkvollenSchaustück, der Stechhelm zum noblen Sportgerät, das Richtrad zuraltertümlichen Kuriosität. Ein medienwissenschaftlicher Ansatz führtdie untersuchten Gefechts- und Turnierwaffen sowie die Jagd- undRechtsgeräte auf ihre vormusealen Einsatzgebiete zurück. Zeughäuser,Turniere und Gerichtsstätten dürfen ebenso wie zeitgenössischePrivatsammlungen ihren Einfluss auf die musealen Ausstellungen geltendmachen. Bei der Analyse werden Formen unterschieden, die alsGefüge von Objekten ein bestimmtes Verhältnis zur Gewalt diktieren.
Autorenporträt
Fabian Kastner hat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg Germanistik, Theater- und Medienwissenschaft studiert. Anschließend war er in einem Forschungskolleg der VolkswagenStiftung beschäftigt. Dort promovierte er zur Geschichte zweier Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums, der Waffen und der Alten Gerichtsbarkeit.