Es ist allgemein bekannt, dass der Dezember als Weihnachtsmonat im Ruhrgebiet erfunden wurde. Aber wie das so ganz genau passiert ist, wissen bisher eigentlich nur wenige.Im Ruhrgebiet gibt es immer schon ein "Drunner" und "Drübber". Drübber und übertage leben die Drübbis. Sie werden, da sie bis ins ganz hohe Alter ein junges Gemüt behalten, auf Bildern immer als lustige Kinder mit roten Backen dargestellt. Drunner und untertage leben die Drunnis. Gemalt immer als Zwerge mit einem Backenbart, da sie sehr viel älter aussehen, als sie eigentlich sind. Lange Zeit hatten beide Gruppen miteinander überhaupt nix am Kopp, und jede feierte Weihnachten dann, wenn es ihr gerade in den Kram passte. Das ging so bis 1832, dem Jahr, in dem im Ruhrgebiet, genauer gesagt in Borbeck, der erste tiefe Schacht abgeteuft wurde und die von drübber entdeckten, dass man gemeinsam mit denen von drunner ordentlich Kohle machen könnte. Am 1. Dezember 1832 setzen sich Drübbis und Drunnis zusammen und verhandelten, wie man die Sache am besten für beide Seiten angehen könne. Nach genau drei Wochen und drei Tagen kamen sie zu Ergebnis und Vertrag, was drübber und drunner am 24. Dezember mit einem Riesenfest unter dem Motto »Is wie Weihnachten' gefeiert wurde. Seit diesem Tag wird im Ruhrgebiet Kohle gemacht ' die Drunnis sind für die Förderung, die Drübbis für den Absatz zuständig. Und seitdem geht es im Ruhrgebiet über- und untertage jedes Jahr im Dezember drunner und drübber und das Weihnachtsfest wird gefeiert - vom 1. bis zum 23. Dezember freut man sich drauf, und am 24. Dezember singen die Drübbis und Drunnis gemeinsam mit der ganzen Welt: "Ey du fröhliche ..."