Das malerische Werk F. M. Jansens ist ¿ im Gegensatz zum graphischen Werk, das 1994 von Ulrike Merholz publiziert wurde1 ¿ bisher noch nicht dokumentiert worden. Die große Mehrheit der Gemälde wurde bisher nie ausgestellt oder abgebildet. Die Wandgemälde (zumeist aus der Zeit des Dritten Reiches) sind mit einer Ausnahme gänzlich unbekannt. Der hier vorgelegte Katalog der Gemälde und Wandgemälde beruht bis 1932 auf dem sogenannten Malerhauptbuch (einer unvollständigen Bilderliste, die Jansen selbst angefertigt hat) sowie auf Fotografien im August Macke Archiv und im August Sander Archiv. Obwohl das Malerhauptbuch mitunter falsche Datierungen aufweist, bildet es eine unschätzbare Quelle: Oft wird der damalige Käufer des Gemäldes angegeben, manchmal die Ausstellung, auf der es vertreten gewesen ist, mitunter auch der Preis, zu dem es verkauft wurde. Das Malerhauptbuch weist 185 Nummern auf, spätere ergänzende Einträge (ca. 20 Bilder) wurden ohne Nummerierung vorgenommen. Als Technik wird meist Öl angegeben. Verbrannte, zerschnittene und übermalte Gemälde sind ebenfalls als solche gekennzeichnet. Die fotografische Dokumentation der Bilder geschah größtenteils durch Sophie Gerl, eine Assistentin August Sanders, die mit Jansens Frau befreundet war und ab 1944 mit dem Ehepaar zusammenlebte. Auch Sander selbst dokumentierte einige Gemälde. Die Fotografien sind größtenteils beschriftet: Titel, Datierung, Technik, Größe und Besitzer sind unterhalb des Fotos oder auf der Rückseite vermerkt. Auch wenn Datierungen und Größenangaben nicht immer korrekt sind, ist es nur der akribischen fotografischen Dokumentation zu verdanken, daß viele zur Zeit nicht nachweisbare Gemälde im Katalog in Abbildungen vorgestellt werden können.
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