In Kinderbibeln verdichtet sich, was ein Erzähler vom biblischen Text verstanden hat. Auf diese Weise werden Kinderbibeln zu einem Modellfall bibeldidaktischen Könnens, bei dem alle fachdidaktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Anwendung kommen müssen. Dieser Band legt besonderes Augenmerk auf den von Kinderbibeln ausgehenden Zwang zur Erzählung. Kinderbibeln werden verstanden als Modellfall fabelnden Denkens, eines Denkens mit und durch Erzählungen und Geschichten, wie es auch für die biblischen Texte vielfach kennzeichnend ist. Vor dem Hintergrund eines solchen Verständnisses von Kinderbibeln als Musterbeispiel einer didaktischen Transformation theologischer Inhalte widmet sich der Autor den grundsätzlichen hermeneutischen und theologischen Fragen, die die Erstellung von Kinderbibeln aufwirft. Er analysiert die Hauptprobleme jeder Kinderbibelkonzeption und versucht so, neue Erkenntnisse bezüglich biblischer Bildung generell zu gewinnen.