In den Jahren 1240 bis 1248 fanden in Frankreich zwei Verfahren statt, die auf eine Initiative Papst Gregors IX. zurückgingen und in deren Verlauf die Konfiskation und Verbrennung der talmudischen Schriften angeordnet wurde. Irritierend ist dabei die förmliche Verbrennung und Verurteilung eines Gesetzeswerkes, das ohnehin fast kein Nichtjude lesen, geschweige denn verstehen konnte. In diesem Buch werden insbesondere die theologiegeschichtlichen und machtpolitischen Rahmenbedingungen in den Mittelpunkt gerückt.