Gelungener Auftakt einer packenden und atmosphärisch dichten Dystopie aus Österreich
Mit diesem Buch legt die Autorin M. E. Pandura den ersten Band ihrer in Österreich spielenden und auf insgesamt vier Bände angelegte „Goliath“-Reihe vor und liefert dabei eine packende Dystopie, die mich gleich
auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Als ein mutierter Tollwut-Virus, den man den Namen „Goliath“…mehrGelungener Auftakt einer packenden und atmosphärisch dichten Dystopie aus Österreich
Mit diesem Buch legt die Autorin M. E. Pandura den ersten Band ihrer in Österreich spielenden und auf insgesamt vier Bände angelegte „Goliath“-Reihe vor und liefert dabei eine packende Dystopie, die mich gleich auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Als ein mutierter Tollwut-Virus, den man den Namen „Goliath“ gegeben hat, weite Teile der Menschheit auslöscht oder in reißende Bestien verwandelt, beginnt für die wenigen Überlebenden ein schier aussichtslos erscheinender Kampf gegen die Kannibalen. Emilia und ihre Freundin Anna haben sich auf den Hof zurückgezogen, den Emilia zusammen mit ihrem inzwischen toten Ehemann betrieben hat und bauen ihn zu einer Festung aus. Mark und sein Freund Sven machen sich aus dem Sauerland auf den Weg Richtung Süden und landen schließlich in Österreich, wo sie in eine hoffnungslose Situation geraten und einen Hilferuf absetzen, der bei Emilia und Anna landet.
Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, erschafft die Autorin hier mit viel Liebe zum Detail eine dystopische Welt voller Überraschungen und Gefahren. Dabei erzählt sie die Geschichte fast ausschließlich aus den wechselnden Perspektiven von Emilia und Mark, die dabei auch jeweils als Ich-Erzähler fungieren. Dadurch wachsen einem diese beiden Figuren wesentlich stärker ans Herz wie Anna und Sven, die hier doch deutlich blasser bleiben, obwohl auch sie kurze Passagen aus ihrer Perspektive bekommen. Dabei sind die vier Hauptprotagonisten keinesfalls strahlende Helden, sondern werden mit all ihren Fehlern und Schwächen sehr glaubwürdig und vielschichtig charakterisiert. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt insgesamt sehr gut, lässt aber durchaus auch noch ein wenig Steigerungspotential für die nachfolgenden Bände. Insgesamt liegt sie Messlatte dafür aber bereits ziemlich hoch.
Wer auf düstere und atmosphärisch dichte Dystopien steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.