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"Wenn es die Tagesordnung erlaubte, kamen wir schnell zur Sache, ob Schätzchen oder nicht."
Im Lexikon findet man das Capriccio beschrieben als launenhaftes musikalisches Kunstwerk, das stärker der freien Fantasie als strengen Regeln folgt. Je wunderlicher und außerordentlicher es ist, desto mehr verdient es seinen Namen, heißt es etwa bei Johann Mattheson. Und so verspielt fantasievoll sind auch die 20 Capriccios von Wolfgang Hegewald in diesem Band. Hegewald erzählt übersprudelnd und lustgetrieben von schadenfrohen Treppenwitzen, schwarzen Plastikschwärmen und Kitzelmediatoren, die…mehr

Produktbeschreibung
"Wenn es die Tagesordnung erlaubte, kamen wir schnell zur Sache, ob Schätzchen oder nicht."

Im Lexikon findet man das Capriccio beschrieben als launenhaftes musikalisches Kunstwerk, das stärker der freien Fantasie als strengen Regeln folgt. Je wunderlicher und außerordentlicher es ist, desto mehr verdient es seinen Namen, heißt es etwa bei Johann Mattheson. Und so verspielt fantasievoll sind auch die 20 Capriccios von Wolfgang Hegewald in diesem Band.
Hegewald erzählt übersprudelnd und lustgetrieben von schadenfrohen Treppenwitzen, schwarzen Plastikschwärmen und Kitzelmediatoren, die Doppelstreife gehen. Oder wir erfahren etwas über den Straßenhund Enrico und einen Bücherherbergsvater mit enormem Redebedürfnis und heißen Tipps zum Reichwerden. Karl heißt er. Marx? Lagerfeld? Man weiß es nicht. Ein schnell verpasster Spitzname vielleicht nur. Das Wirkliche und das vollkommen Surreale liegen oft sehr nah beieinander. Oder sind gar deckungsgleich? Wortspiele, absurde Motive, literarische Anspielungen und wilde Erfindungen werden in einem irrwitzigen Tempo ineinander verknäult und zum Leuchten gebracht.
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Autorenporträt
Wolfgang Hegewald, geb. 1952 in Dresden, studierte Informatik und Theologie, bevor er 1983 nach Hamburg übersiedelte, da ihm die Publikation seiner schriftstellerischen Arbeiten in der DDR verweigert wurde. 1984 wurde er beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt ausgezeichnet, 1987 erhielt er ein Stipendium der Villa Massimo in Rom. Von 1993 an leitete Hegewald das Studio für Literatur und Theater an der Universität Tübingen, von 1996 bis zu seiner Emeritierung 2018 war er Professor für Rhetorik, Poetik und Creative Writing an der HAW Hamburg.