Die gebündelte Aufmerksamkeit vom Publikum und den Medien-Machern kriegen Fälschungen im Journalismus nur dann, wenn sie ein bestimmtes Ausmaß haben. Dabei sind es neben den Werken der Star-Faker Heidemann, Born und Kummer vor allem die kleinen, schmutzigen Fouls an der wahrhaftigen Darstellung, die dem Ansehen der Medien schaden. In diesem Buch werden Determinanten und die Geschichte von Fälschungen im Journalismus beschrieben - von Welles' Krieg der Welten bis zu modernen Sagen, die mittels Internet verbreitet werden. Außerdem verfolgt der Autor das Ziel, journalistische Fälschungen weniger zu stigmatisieren und sie statt dessen nach ihrem Ausmaß und ihren Eigenarten zu klassifizieren. So wenig Medienethik und so viel Pragmatik dürfte bislang keine andere wissenschaftliche Abhandlung zu diesem Thema enthalten. Lesenswert ist dieses Buch für Lehrende und Studierende der Medienwissenschaften, an Journalistenschulen und natürlich für Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen.