Die militante Fußballsubkultur der Hooligans rückt zunehmend wieder ins Licht der Öffentlichkeit. Mobilisiert von Hogesa, den "Hooligans gegen Salafisten", randalierten im Herbst 2014 Hooligans, Rocker und Neonazis auf Kölner Straßen. Im Stadion kämpfen Hooligans gegen antirassistische Ultras - und in der "dritten Halbzeit" liefern sie sich organisierte Prügeleien. Bei Aufmärschen von Pegida zählen sie wie selbstverständlich zum Ordnungsdienst. Europa weit propagieren sie antiislamische und fremdenfeindliche Positionen. Fanforscher und Fußballexperten unterziehen in diesem Buch das Kitschbild vom unpolitischen, saufenden und prügelnden Hool, der fast aus dem Stadion verschwunden schien, einer kritischen Prüfung. Sie schreiben über den Fankulturkampf zwischen Kutten, Ultras und Hools, über Hooligans als islamfeindliche Kreuzritter des Abendlandes, über ihre Subkultur im Osten der Republik, über die Geschlechterrollen im Hooliganismus. Analysiert wird eine weit nach rechts hin offene Szene, die innerhalb und außerhalb des Stadions ihre Kampfzone ausweitet. Mit Beiträgen von Philipp Beitzel, Pavel Brunßen und Peter Römer, Mark Haarfeldt, Robert Claus sowie Richard Gebhardt.