Die verkehrspsychologische Diagnostik steht vor allem im Hinblick auf die steigende Zahl der älteren Autofahrer oftmals im Spannungsfeld zwischen der Aufrechterhaltung einer zufrieden stellenden Mobilität im Alter und der Gewährleistung einer sicheren Verkehrsteilnahme. Umso bedeutsamer ist die Evaluation der angewandten Verfahren, wobei die Korrelationskoeffizienten zwischen Testdaten und Realverhalten in unterschiedlichen Validierungsstudien zumeist gering ausfielen. In einer empirischen Untersuchung mit 30 männlichen Kraftfahrern ab 60 Jahren konnte die Autorin Barbara Hellweger Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen ausgewählter verkehrspsychologischer Leistungstests und dem Fahrverhalten in einer standardisierten Situation am Fahrübungsplatz nachweisen. Zudem untersuchte die Autorin den Einfluss der Fahrpraxis auf das Fahrverhalten und sie ging der Frage nach, inwieweit die Teilnehmer Ihr Fahrkönnen realistisch einzuschätzen vermochten.