Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, einseitig bedruckt, Note: 1,3, Universität Passau, Veranstaltung: PS: Neue Kriege, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die jüngsten Terroranschläge und der war on terrorism haben die Sensibilität für das Problem zerfallender oder gescheiterter Staaten bestärkt. Die Annahme des failed state Afghanistan als Brutstätte potentieller Terroristen und als temporärer Hauptsitz des transnationalen Terrornetzwerks Al Quaida rechtfertigte sogar einen Krieg.
Galten zerfallende oder zerfallene Staaten in der Vergangenheit eher als ein regionales Problem tritt das Phänomen in der westlichen Welt seit 9/11 verstärkt als unmittelbare Gefährdung der eigenen Sicherheit in den Blickpunkt. Ein Grund für das verstärkte Interesse an dieser Problematik ist mitunter der Zusammenhang von failed states und den sog. Neuen Kriegen . Im Gegensatz zu den Klassischen Kriegen handelt esdabei um Konflikte, bei denen sich die Unterscheidung von Öffentlichem und Privatem sukzessive auflöst und der Krieg sich seiner Fesselungen an die Staatlichkeit, die ihm völkerrechtlich mit dem Westfälischen Frieden angelegt worden sind, entledigt. Die Privatisierung des Krieges fuehrt zu einem vermehrten Auftreten parastaatlicher und privater Kriegsakteure, was in enger Verbindung zum Verlust des Gewaltmonopols des Staates steht. Eine zentrale Rolle spielen in diesen Konflikten auch manifeste Bürgerkriegsökonomien von denen die kriegführenden Parteien profitieren, die über die Kanäle der Schattenglobalisierung auf vielfältige Weise mit der Weltwirtschaft verbunden sind und darüber sowohl die zur Weiterführung des Krieges nötigen Ressourcen beziehen als auch sich selbst ihre Pfründe sichern. Das erklärt auch die ungewöhnlich lange Dauer dieser neuen Kriege liegt dieser an sich doch im finanziellen Interesse seiner Akteure.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen einem failed state und einem neuen Krieg für den speziellen Fall des afrikanischen Staates Angola. Dabei wird zuerst auf die Kolonialgeschichte des Landes und den Ursprung der Differenzen zwischen den Konfliktparteien eingegangen. Im zweiten Teil wird nach einer eventuell vorhandenen inneren Konfliktdynamik als Bedingung oder als Folge der verfehlten Staatenbildung gefragt, und zuletzt der tatsächliche Charakter der kriegführenden Parteien anhand der Kriegsfinanzierung sowie weiterer Kriterien definiert. Der letzte Abschnitt schliesslich wird schlussfolgern, ob der failed state Angola einen guten Nährboden für den neuen Krieg lieferte, oder ob etwaige andere Faktoren als Bedingungen des Konflikts in Angola auf zu führen sind.
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Galten zerfallende oder zerfallene Staaten in der Vergangenheit eher als ein regionales Problem tritt das Phänomen in der westlichen Welt seit 9/11 verstärkt als unmittelbare Gefährdung der eigenen Sicherheit in den Blickpunkt. Ein Grund für das verstärkte Interesse an dieser Problematik ist mitunter der Zusammenhang von failed states und den sog. Neuen Kriegen . Im Gegensatz zu den Klassischen Kriegen handelt esdabei um Konflikte, bei denen sich die Unterscheidung von Öffentlichem und Privatem sukzessive auflöst und der Krieg sich seiner Fesselungen an die Staatlichkeit, die ihm völkerrechtlich mit dem Westfälischen Frieden angelegt worden sind, entledigt. Die Privatisierung des Krieges fuehrt zu einem vermehrten Auftreten parastaatlicher und privater Kriegsakteure, was in enger Verbindung zum Verlust des Gewaltmonopols des Staates steht. Eine zentrale Rolle spielen in diesen Konflikten auch manifeste Bürgerkriegsökonomien von denen die kriegführenden Parteien profitieren, die über die Kanäle der Schattenglobalisierung auf vielfältige Weise mit der Weltwirtschaft verbunden sind und darüber sowohl die zur Weiterführung des Krieges nötigen Ressourcen beziehen als auch sich selbst ihre Pfründe sichern. Das erklärt auch die ungewöhnlich lange Dauer dieser neuen Kriege liegt dieser an sich doch im finanziellen Interesse seiner Akteure.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen einem failed state und einem neuen Krieg für den speziellen Fall des afrikanischen Staates Angola. Dabei wird zuerst auf die Kolonialgeschichte des Landes und den Ursprung der Differenzen zwischen den Konfliktparteien eingegangen. Im zweiten Teil wird nach einer eventuell vorhandenen inneren Konfliktdynamik als Bedingung oder als Folge der verfehlten Staatenbildung gefragt, und zuletzt der tatsächliche Charakter der kriegführenden Parteien anhand der Kriegsfinanzierung sowie weiterer Kriterien definiert. Der letzte Abschnitt schliesslich wird schlussfolgern, ob der failed state Angola einen guten Nährboden für den neuen Krieg lieferte, oder ob etwaige andere Faktoren als Bedingungen des Konflikts in Angola auf zu führen sind.
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