Was ist Fakt, was ist Fiktion?
»Am schönsten ist das Buch dort, wo es das harte Ringen der Wissenschaft verlässt - für einen Ausflug in die Welt der Ungenauigkeit, der Abwägungen, der lückenhafte Kenntnisse, kurz: ins wahre Leben. (...) Am Ende begreift man: Fakten sind kostbar, aber nur schwer zu bekommen. Würden mehr Menschen zu ihrer Meinung als Meinung stehen, wäre deshalb schon sehr viel gewonnen.« Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung
Ein Fakt ist eine wissenschaftlich überprüfbare Tatsache. Eine Meinung hingegen ist das Ergebnis persönlicher Überzeugungen und Ansichten. Aber welche Rolle spielen dann subjektive Deutungen in der Wissenschaft? Und wann wird aus einer Einzelmeinung wissenschaftlicher Konsens?
Neurowissenschaftler und Bestsellerautor Jens Foell widmet sich in seinem neuen Buch dem Spannungsfeld von Fakten und Fiktionen in der Naturwissenschaft: Er folgt dem Gang wissenschaftlicher Erkenntnis in Psychologie, Physik, Chemie und Medizin von der Beobachtung über die Hypothesenbildung bis zur Kommunikation. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt er so, warum auch in der Wissenschaft Fakten oft eher Meinungen sind - und warum es doch unumstößliche Tatsachen gibt.
Die Geschichte der Naturwissenschaft, wie wir sie heute kennen, begann damit, dass sich Leute im antiken Griechenland den Verlauf von Sternen und Planeten notierten. Jahrhunderte später brachten Aufzeichnungen Newton auf seine Gravitationstheorie. Noch später gab es einen Arzt, der sich genaue Notizen darüber machte, wo in London die Cholera ausbrach. All diese Beobachtungen führten zu konkreten, testbaren Vermutungen. Aber der Weg von der Vermutung zur Tatsache ist noch weit. Und nicht selten biegen wir auf der Suche nach der Wahrheit falsch ab.
Denn selbst bei uns, die wir uns gerne, oft und informiert auf die Wissenschaft berufen, ist die Grenze zwischen Fakt und Meinung oft unklar oder wird deutlich überschritten. Den Unterschied zwischen Fakten undMeinungen zu erkennen ist nicht immer möglich - aber immer kompliziert. Um darin besser zu werden, müssen wir genau verstehen
wie man beobachtet,wie man aus diesen Beobachtungen Vermutungen ziehen kannund wie man diese anschließend prüft, interpretiert, und an andere weitergibt.
Ein Buch, mit dem sich Denkfehler vermeiden lassen - und das genau recht kommt in Zeiten aufgeheizter Debatten.
»Am schönsten ist das Buch dort, wo es das harte Ringen der Wissenschaft verlässt - für einen Ausflug in die Welt der Ungenauigkeit, der Abwägungen, der lückenhafte Kenntnisse, kurz: ins wahre Leben. (...) Am Ende begreift man: Fakten sind kostbar, aber nur schwer zu bekommen. Würden mehr Menschen zu ihrer Meinung als Meinung stehen, wäre deshalb schon sehr viel gewonnen.« Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung
Ein Fakt ist eine wissenschaftlich überprüfbare Tatsache. Eine Meinung hingegen ist das Ergebnis persönlicher Überzeugungen und Ansichten. Aber welche Rolle spielen dann subjektive Deutungen in der Wissenschaft? Und wann wird aus einer Einzelmeinung wissenschaftlicher Konsens?
Neurowissenschaftler und Bestsellerautor Jens Foell widmet sich in seinem neuen Buch dem Spannungsfeld von Fakten und Fiktionen in der Naturwissenschaft: Er folgt dem Gang wissenschaftlicher Erkenntnis in Psychologie, Physik, Chemie und Medizin von der Beobachtung über die Hypothesenbildung bis zur Kommunikation. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt er so, warum auch in der Wissenschaft Fakten oft eher Meinungen sind - und warum es doch unumstößliche Tatsachen gibt.
Die Geschichte der Naturwissenschaft, wie wir sie heute kennen, begann damit, dass sich Leute im antiken Griechenland den Verlauf von Sternen und Planeten notierten. Jahrhunderte später brachten Aufzeichnungen Newton auf seine Gravitationstheorie. Noch später gab es einen Arzt, der sich genaue Notizen darüber machte, wo in London die Cholera ausbrach. All diese Beobachtungen führten zu konkreten, testbaren Vermutungen. Aber der Weg von der Vermutung zur Tatsache ist noch weit. Und nicht selten biegen wir auf der Suche nach der Wahrheit falsch ab.
Denn selbst bei uns, die wir uns gerne, oft und informiert auf die Wissenschaft berufen, ist die Grenze zwischen Fakt und Meinung oft unklar oder wird deutlich überschritten. Den Unterschied zwischen Fakten undMeinungen zu erkennen ist nicht immer möglich - aber immer kompliziert. Um darin besser zu werden, müssen wir genau verstehen
wie man beobachtet,wie man aus diesen Beobachtungen Vermutungen ziehen kannund wie man diese anschließend prüft, interpretiert, und an andere weitergibt.
Ein Buch, mit dem sich Denkfehler vermeiden lassen - und das genau recht kommt in Zeiten aufgeheizter Debatten.
»Jens Foell geht mit Verstand und Vernunft gegen einen Begriff vor, der von Leuten ins Spiel gebracht wird, die nicht an Argumenten interessiert sind, und erläutert an vielen, häufig politischen Ereignissen, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert.« Hans Durrer B & B - Bücher & Bilder (Blog) 20241016
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicht durchweg glücklich mit Jens Foells Buch wird Rezensentin Sonja Zekri, obwohl sie durchaus Relevantes erfährt darüber, wie Daten in der Wissenschaft verwendet werden. Tatsächlich, erklärt sie, sind Daten ohne ihre Kontextualisierung und Interpretation wenig wert, wie der Neuropsychologe unter anderem mit Blick auf den Marshmallow-Test ausführt, der die Resilienz von Menschen bereits im Kindesalter vorherzusagen behauptete, was inzwischen nicht mehr ohne Weiteres haltbar ist. Keineswegs will Foell auf verschwörungsnahe Wissenschaftsskepsis hinaus, stellt Zekri klar, aber wenn im Buch argumentiert wird, dass unbeweisbare Thesen wie die einer im Hintergrund die Fäden spinnenden Elite wissenschaftlich unbrauchbar sind: Was ist dann genau gewonnen? Im Kampf gegen politische Instrumentierung von Wissenschaft nützt dieses zudem sprachlich oft wenig elegante Buch wenig, bedauert die Rezensentin, die Foells Ausführungen vor allem da gerne folgt, wo der Autor sich von der Forschungspraxis entfernt und über Meinungsproduktion im Alltag schreibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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