Faktenglaube und fiktionales Wissen - dieses Paradox verweist auf einen Dauerkonflikt zwischen faktenorientierter Wissenschaft und fiktionsfundierter Kunst: Sie kämpfen um den kulturellen Führungsanspruch in der Moderne und sind doch immer wieder gezwungen, theoretische und methodische Anleihen beim jeweils anderen zu machen. Unter "postmodernen" Vorzeichen hat dieser Streit jüngst noch an Brisanz gewonnen. Seine Anfänge reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als sich Wissenschaft und Kunst zu autonomen Diskursformen ausdifferenzierten und in ein für die Kultur der Moderne konstitutives…mehr
Faktenglaube und fiktionales Wissen - dieses Paradox verweist auf einen Dauerkonflikt zwischen faktenorientierter Wissenschaft und fiktionsfundierter Kunst: Sie kämpfen um den kulturellen Führungsanspruch in der Moderne und sind doch immer wieder gezwungen, theoretische und methodische Anleihen beim jeweils anderen zu machen. Unter "postmodernen" Vorzeichen hat dieser Streit jüngst noch an Brisanz gewonnen. Seine Anfänge reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als sich Wissenschaft und Kunst zu autonomen Diskursformen ausdifferenzierten und in ein für die Kultur der Moderne konstitutives Wechselverhältnis von Divergenz und Konvergenz traten. Dieser Band analysiert mit einer konzeptionellen Einleitung und elf historischen Fallstudien über einen Zeitraum von 250 Jahren einige der wichtigsten Konvergenzphänomene und will damit den geschichtlichen Horizont einer aktuellen Debatte erschließen.
Die Herausgeber: Daniel Fulda, geb. 1966, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Sprache und Literatur der Universität zu Köln. Thomas Prüfer, geb. 1963, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Schiller-Nationalausgabe. Die Beiträger: Daniel Fulda/Thomas Prüfer, Gabriele Dürbeck, Jutta Heinz, Paul Ziche, Irene Bark, Inge Weiler, Julia Bertschik, Helmut Kaffenberger, Jochem Herres, Uwe Barrelmeyer.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Das Wissen der Moderne - Zur Neubegründung des Verhältnisses von wissenschaftlicher Erkenntnis und künstlerischer Imagination im 18. Jahrhundert - Integrationsansätze in Poesie, Philosophie und Historie um 1800 - Interdiskursive Strategien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts - Erfahrung als Problem - Rekonstruktionsversuche im 20. Jahrhundert.
Aus dem Inhalt: Das Wissen der Moderne - Zur Neubegründung des Verhältnisses von wissenschaftlicher Erkenntnis und künstlerischer Imagination im 18. Jahrhundert - Integrationsansätze in Poesie, Philosophie und Historie um 1800 - Interdiskursive Strategien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts - Erfahrung als Problem - Rekonstruktionsversuche im 20. Jahrhundert.
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