Der Roman "Fallende Schatten" ist ein in sich eigenständiger Roman und mit den Romanen "Unter dem Ostwind" und "Zwischen Gewittern" zugleich Abschluss der Trilogie "Die Erdmanns".Im Zentrum dieses Romans steht Jakob Erdmann, der als Kriegsversehrter aus dem Zweiten Weltkrieg heimkehrt und das Erbe der Eltern antritt. Aber beides - die Kriegserfahrungen mit Verwundungen an Leib und Seele und die für einen Kriegskrüppel nicht zu bewältigende Bewirtschaftung des ansehnlichen Anwesens auf dem "Ackerbuckelche" - lassen ihn das Erbe der Eltern als eine erdrückende Last empfinden. Er wird zu einem verbitterten Eigenbrötler, verfällt dem Alkohol und lebt bis zum tragischen Ende das Leben eines Außenseiters.Der Roman ist das genaue Psychogramm eines menschlichen Niedergangs. Aber, so sagt der Pfarrer am Grabe des Jakob Erdmann: "Kein Mensch ist nur aus sich heraus gut oder böse", in gewisser Weise sind alle, die mit ihm Umgang hatten, in irgendeiner Weise mitbeteiligt an diesem Schicksal.