Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Diskussionen steht in den letzten Jahren immer wieder die Frage nach der Finanzierung des sozialen Gesundheitssystems in Deutschland. Angesichts steigender Krankenhauskosten und knapper Ressourcen der Krankenkassen ist dabei insbesondere die Vergütung der Leistungen von Krankenhäusern immer wieder diskutiert und geändert worden, zuletzt durch die Gesundheitsreform 2000. Kernpunkt der Reform ist die Entwicklung und Einführung eines pauschalierenden Entgeltsystems für allgemeine Krankenhausleistungen auf der Grundlage der Australian Refined Diagnosis Related Groups (AR-DRGs).
Mit der verpflichtenden Einführung des neuen Vergütungssystems zum 1. Januar 2004 sollen die leistungsbezogenen DRG-Fallpauschalen das bestehende gemischte Pflegesatzsystem ersetzen. Gesundheitspolitische Ziele der Einführung des DRG-Fallpauschalensystems sind neben der beitragssatzstabilen Ausgabenentwicklung, die Förderung der Qualität der Versorgung und der Transparenz des Leistungsgeschehens sowie die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser. Inwieweit diese Ziele mit einem Fallpauschalensystem erreicht werden können, welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen und welche Konsequenzen die Einführung für Krankenhäuser und Krankenkassen hat, ist bislang für alle Parteien schwer abzuschätzen.
Die Gründe für den stetigen Anstieg der Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen im Krankenhaussektor sind sehr komplex und vielfältig. Gesundheitsökonomische Analysen konzentrieren sich überwiegend auf exogene Wachstumsfaktoren wie medizinischen Fortschritt und demografische Veränderungen, die zu Verschiebungen im Morbiditäts- und Mortalitätsspektrum führen. Dabei wird den endogenen Ursachen der Ausgabenentwicklung nur wenig Bedeutungbeigemessen. Aber gerade diese Informations- und Anreizprobleme, die innerhalb des Gesundheitssystems zwischen den Akteuren auftreten, tragen maßgeblich zur Ausgabenentwicklung bei. Ein Vergütungssystem für Krankenhausleistungen soll zum einen möglichst die angefallene Kosten decken, zum anderen Anreize für die Krankenhäuser setzen, bei bestmöglicher Versorgungsqualität wenig Ressourcen zu verbrauchen. Durch fehlende oder falsche Anreize entstehende Ineffizienzen führen zu einer Verschwendung der knappen Ressourcen im stationären Bereich und tragen somit unter Umständen zur Ausgabensteigerung oder zur Qualitätsminderung in der Versorgung bei.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Anreizwirkungen, die vom geplanten G-DRG-System als Vergütungssystem für stationäre Leistungen ausgehen, zu untersuchen. Da das Krankenhaus in der Regel vor der Leistungserbringung sein Effizienz- und Qualitätsniveau kennt, während Krankenkassen und Patienten lediglich Erwartungen darüber bilden können, bestehen im Krankenhaussektor weitreichende Informationsasymmetrien. Die Prinzipal-Agent-Theorie steht für einen Zweig der Institutionenökonomik, der sich mit der Anreizproblematik innerhalb asymmetrischer Informationsverteilung beschäftigt. Daher wird diese Theorie als Instrument zur Bewertung des auf Fallpauschalen basierenden Vergütungssystems herangezogen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbbildungsverzeichnisIV
AbkürzungsverzeichnisV
1.Einleitung1
1.1Problemstellung1
1.2Zielsetzung und Aufbau der Arbeit2
2.Darstellung der Krankenhausvergütungssysteme4
2.1Grundzüge des bestehenden Krankenhausvergütungssystems4
2.1.1Charakteristika des Vergütungsmodells4
2.1.2GKV-Gesundheitsreformgesetz 20007
2.2Diagnoses Related Groups (DRGs)9
2.2.1DRGs als Klassifizierungs- und Abrechnungssystem9
2.2.1.1Systematik der DRGs9
2.2.1.2Grundstr...
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Im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Diskussionen steht in den letzten Jahren immer wieder die Frage nach der Finanzierung des sozialen Gesundheitssystems in Deutschland. Angesichts steigender Krankenhauskosten und knapper Ressourcen der Krankenkassen ist dabei insbesondere die Vergütung der Leistungen von Krankenhäusern immer wieder diskutiert und geändert worden, zuletzt durch die Gesundheitsreform 2000. Kernpunkt der Reform ist die Entwicklung und Einführung eines pauschalierenden Entgeltsystems für allgemeine Krankenhausleistungen auf der Grundlage der Australian Refined Diagnosis Related Groups (AR-DRGs).
Mit der verpflichtenden Einführung des neuen Vergütungssystems zum 1. Januar 2004 sollen die leistungsbezogenen DRG-Fallpauschalen das bestehende gemischte Pflegesatzsystem ersetzen. Gesundheitspolitische Ziele der Einführung des DRG-Fallpauschalensystems sind neben der beitragssatzstabilen Ausgabenentwicklung, die Förderung der Qualität der Versorgung und der Transparenz des Leistungsgeschehens sowie die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser. Inwieweit diese Ziele mit einem Fallpauschalensystem erreicht werden können, welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssen und welche Konsequenzen die Einführung für Krankenhäuser und Krankenkassen hat, ist bislang für alle Parteien schwer abzuschätzen.
Die Gründe für den stetigen Anstieg der Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen im Krankenhaussektor sind sehr komplex und vielfältig. Gesundheitsökonomische Analysen konzentrieren sich überwiegend auf exogene Wachstumsfaktoren wie medizinischen Fortschritt und demografische Veränderungen, die zu Verschiebungen im Morbiditäts- und Mortalitätsspektrum führen. Dabei wird den endogenen Ursachen der Ausgabenentwicklung nur wenig Bedeutungbeigemessen. Aber gerade diese Informations- und Anreizprobleme, die innerhalb des Gesundheitssystems zwischen den Akteuren auftreten, tragen maßgeblich zur Ausgabenentwicklung bei. Ein Vergütungssystem für Krankenhausleistungen soll zum einen möglichst die angefallene Kosten decken, zum anderen Anreize für die Krankenhäuser setzen, bei bestmöglicher Versorgungsqualität wenig Ressourcen zu verbrauchen. Durch fehlende oder falsche Anreize entstehende Ineffizienzen führen zu einer Verschwendung der knappen Ressourcen im stationären Bereich und tragen somit unter Umständen zur Ausgabensteigerung oder zur Qualitätsminderung in der Versorgung bei.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Anreizwirkungen, die vom geplanten G-DRG-System als Vergütungssystem für stationäre Leistungen ausgehen, zu untersuchen. Da das Krankenhaus in der Regel vor der Leistungserbringung sein Effizienz- und Qualitätsniveau kennt, während Krankenkassen und Patienten lediglich Erwartungen darüber bilden können, bestehen im Krankenhaussektor weitreichende Informationsasymmetrien. Die Prinzipal-Agent-Theorie steht für einen Zweig der Institutionenökonomik, der sich mit der Anreizproblematik innerhalb asymmetrischer Informationsverteilung beschäftigt. Daher wird diese Theorie als Instrument zur Bewertung des auf Fallpauschalen basierenden Vergütungssystems herangezogen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbbildungsverzeichnisIV
AbkürzungsverzeichnisV
1.Einleitung1
1.1Problemstellung1
1.2Zielsetzung und Aufbau der Arbeit2
2.Darstellung der Krankenhausvergütungssysteme4
2.1Grundzüge des bestehenden Krankenhausvergütungssystems4
2.1.1Charakteristika des Vergütungsmodells4
2.1.2GKV-Gesundheitsreformgesetz 20007
2.2Diagnoses Related Groups (DRGs)9
2.2.1DRGs als Klassifizierungs- und Abrechnungssystem9
2.2.1.1Systematik der DRGs9
2.2.1.2Grundstr...
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