In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden das Handeln und die Entscheidungen rumänischer Intellektueller im 20. Jahrhundert immer wieder kontrovers diskutiert. Die meisten dieser Darstellungen sind entweder einseitige Beschuldigungen oder beschwichtigende Verteidigungen. Sie werden weder der historischen Situation noch der komplexen Quellenlage gerecht. Die Jahre zwischen 1930 und 1950 sind in Rumänien geprägt von drastischen politischen Veränderungen, auf die sich die Gesellschaft und insbesondere die Elite immer wieder neu einstellen musste - zum Teil innerhalb weniger Monate. Lucian Boia schafft ein gesellschaftliches Panorama, das zeigt, wie sich geschichtliche Ereignisse, persönliche und politische Interessen, Stolz, Ehrgeiz und Machtspiele für manche Intellektuellen zu "Fallstricken der Geschichte" verbunden haben.