Die Hochschullehre im Allgemeinen wird seit jeher mit dem Vorwurf der Praxisferne konfrontiert. Module werden parallel und oftmals isoliert voneinander gelehrt. Studenten lernen Aufzählungen und Schemen auswendig, um den Prüfungserfolg zu maximieren (vgl. Heimerl und Loisel, 2005, S. 19). Letztendlich wird jungen Akademikern keine Handlungskompetenz in der betrieblichen Realität zugetraut, da dies das gleichzeitige "Drehen an mehreren Stellschrauben" verlangt. Zusätzlich reicht bloßes Wissen nicht aus, um erfolgreich zu sein. Ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen wie z. B. Teamfähigkeit, Motivationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Konsequenz, Flexibilität usw. ist unabdingbar. Diese Eigenschaften kann man jedoch nicht durch das Lernen von Aufzählungen erwerben, sondern sie müssen durch praktische Erfahrungen heranreifen. Der Landschaftsbau ist naturbedingt eine praxisorientierte Branche. Daher findet auch das Studium unter einem relativ großen Praxisbezug statt. Viele Lehr- und Lerninhalte werden in Form von Projekten behandelt. Trotzdem müssen auch hier theoretische Grundlagen vermittelt werden, da dieses grundlegende Wissen bei einem Hochschulabsolventen vorausgesetzt wird.