Daphne ist zu Beginn des Buches auf einem Junggesellinnen Abschied und feiert mit den anderen in Vegas in einem Club. Doch schon da beginnt es. Es wird am Anfang ewig darüber schwadroniert, wie hübsch Daphne doch ist, wie eifersüchtig andere Frauen sind, und wie schwer sie es doch hat, weil sie oft
nur auf das Äußere reduziert wird. Von mir aus ist sie sehr hübsch, aber ich fand es doch…mehrDaphne ist zu Beginn des Buches auf einem Junggesellinnen Abschied und feiert mit den anderen in Vegas in einem Club. Doch schon da beginnt es. Es wird am Anfang ewig darüber schwadroniert, wie hübsch Daphne doch ist, wie eifersüchtig andere Frauen sind, und wie schwer sie es doch hat, weil sie oft nur auf das Äußere reduziert wird. Von mir aus ist sie sehr hübsch, aber ich fand es doch übertrieben dargestellt. Auch Zeus, ein Profifootballer, war natürlich sofort hin und weg von ihrer Schönheit. Da ist mir aber auch direkt noch etwas negatives aufgefallen. Vorher hat sie sich selbst, was die Schönheit angeht, als Wikingerprinzessin und sowas bezeichnet. Kurz darauf lesen wir Zeus‘ Sicht und er benutzt exakt denselben Wortlaut. Das zieht sich auch so durch das gesamte Buch. Die Charaktere haben die gleiche Art zu reden und zu denken. Das nimmt ihnen natürlich extrem die Individualität. Und dem Buch nimmt es die Authentizität.
Recht schnell treffen also die zwei Charaktere aufeinander, weil Daphne, meiner Meinung nach, dämlich war. Ganz ehrlich, man nimmt doch keine Drinks an, von denen man nicht weiß, was drin ist. Besonders wenn der dann noch so auffällig will, dass du genau das eine Glas nimmst. Da sollten die Alarmglocken schrillen. Zeus, dem der Club gehört, rettet sie aus der Situation. Doch hier geht es weiter. Ich fand es extrem unglaubwürdig, wie Zeus sich um sie gekümmert hat. Er hat sie auf seinen Schoß gelegt und ihren Atem geprüft, indem er sie am Dekolletee anfasst. Also sowas würde ich bei Fremden so sicher nicht machen, das wäre anders viel realistischer. Und sowas passiert sicher öfter in solchen Clubs, ich denke nicht, dass er bei jedem direkten Hautkontakt sucht und so auf sie aufpasst. Ist ja eine schöne Geste, aber eben auch grenzwertig bei der Art und Weise. Dazu war noch seltsam, dass es ihr in dem einen Moment so schlecht geht und sie getragen werden muss, doch kurz darauf, kann sie wieder normal gehen? Auch wie es danach weitergeht, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Zeus erzählt ihr direkt super persönliche Dinge. Als Footballprofi wäre ich da vorsichtiger, sie könnte das alles der Presse stecken. Warum erzählt er es überhaupt ausgerechnet ihr?! Verstehe ich nicht. Aber es bleibt nicht dabei. Da ist Daphne gerade einem schlimmen Schicksal entgangen und was macht sie? Hüpft mit dem nächsten ins Bett? Ahh, es passt alles so gar nicht zusammen beziehungsweise wirkt das so künstlich und unrealistisch.
So bleibt es aber auch im Rest des Buches. Zeus finde ich in seinem Verhalten absolut nicht nachvollziehbar. Warum er sich ausgerechnet bei ihr sofort öffnet und ihr alles erzählt, verstehe ich nicht. Die waren bisher nur zusammen im Bett. Verständlicherweise will er aber genau damit nicht an die Öffentlichkeit. Was Daphne auch erst mal mitmacht, sie will ja auch nicht als Affäre in der Presse landen. Bis sie dann doch zu eifersüchtig wird. Tja, nach dem 6. Mal treffen kann man schon mal erwarten, dass der Gegenpart sein komplettes Leben für einen umkrempelt, klar… NICHT! Was stimmt denn nicht mit ihr? Die waren nach dem ersten Treffen im Club verliebt, unverständlich, und dann will sie, dass er alles an die Öffentlichkeit zerrt? Obwohl er ihr erklärt hat, warum er sein Leben aktuell so führt, wie er es tut? Unglaublich. Da hätte ich als Zeus die Reißleine gezogen, geht gar nicht, was sie da verlangt.
Dass ich die Charaktere nicht mochte, ist glaube ich schon recht deutlich geworden. Aber auch die Storyline gibt nicht wirklich was her. Es ist vorhersehbar. Und dazwischen werden die intimen Szenen sehr ausgiebig beschrieben. Übrigens auch gut, wollen es heimlich machen und sind in der Öffentlichkeit am Rummachen. Einfach nur dämlich. Auch die Dialoge sind immer nur von dem einen Thema geprägt. Zum Ende gibt es dann nochmal eine total unnötige Wendung, die man auch hat kommen sehen. Aber dieses Hin und Her von Daphne war einfach nur extrem anstrengend. Entscheide dich, Mädchen! Und dafür, dass es ja so Probleme gab wegen ihrer Beziehung, wurden genau diese Probleme lächerlich einfach aus dem Weg geräumt.
Fazit:
Leider war das Buch einfach schlecht. Die Charaktere sind nicht gut ausgearbeitet und austauschbar. Bei beiden Sichten werden exakt die gleichen Worte genommen, sowohl beim Sprechen als auch beim Denken, wodurch keine Individualität auftritt. Dazu verhalten sie sich absolut unverständlich und oft dämlich. Die Storyline hat mich auch nicht überzeugen können, es ist langweilig, zäh, unauthentisch, unrealistisch und oft übertrieben dargestellt. Ein Großteil des Buches beschäftigt sich nur mit den intimen Szenen der beiden, auch viele Gespräche drehen sich nur um dieses Thema. Die Beziehung, die den größten Raum einnimmt, wirkt extrem künstlich. Verliebt nach einem ONS und nach wenigen Dates eine ewige Zukunft erwarten und Ultimaten stellen ist einfach übertrieben.
1/5 Sterne