Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Einführung in die Soziologie der Familie und der privaten Lebensführung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Strukturwandel der Familie in der Moderne ist als Prozeß der Auslagerung von nichtfamilialen und der Spezialisierung der sich herausbildenden Familie als ein Teilsystem der Gesellschaft auf einen nur ihr eigenen Funktions- und Handlungskomplex zu betrachten. Dieser Wandel entstand durch Ereignisse innerhalb und außerhalb der Familie, und es gibt sozial und ethnisch bedingte Unterschiede in Familienbiographien (vgl. Aldous 1996, S. 20).Im Verlauf der Industrialisierung trennte sich Arbeits- und Wohnstätte, und zuerst im wohlhabenden Bürgertum entwickelte sich die bürgerliche Familie als Vorläufermodell der modernen Familienform.Um eine Argumentationsbasis für die empirische Auseinandersetzung zu finden, müssen die spezifischen Handlungsmotive im Zusammenhang mit der Entscheidung zum Eintritt in eine Partnerschaft und zur Gründung einer Familie beleuchtet werden (vgl. Huinink 1995, S. 13-26).Der Lebensverlauf ist abhängig von den individuellen Ressourcen (Bildung, Elternhaus) und Restriktionen (Gesundheit), sowie gesellschaftlichen Institutionen (Schule, Rente), die den Lebensverlauf aufgrund des Alters strukturieren. Auch kumulierte biographische und historische Ereignisse (z.B. Krieg) spielen eine bedeutende Rolle. Aus diesen Faktoren ergibt sich dann das Alter bei einer Erstheirat und Erstgeburt. Der Lebensverlauf besteht außerdem aus verschiedenen ineinander verwobenen Lebensbereichen, die aufeinander abgestimmt werden müssen. In meinem Referat möchte ich nun darauf eingehen, inwieweit Ehe und Familie immer noch ihren Stellenwert im Lebensverlauf eines Individuums haben. Dazu betrachte ich die Übergänge zu Partnerschaft und Elternschaft im Lebensverlauf zunächst theoretisch und dann empirisch. Dabei unterteile ich in Lebensverlaufsstudien zur Gründung partnerschaftlicher Lebensgemeinschaften und Lebensverlaufsstudien zur Geburt des ersten und zweiten Kindes. Ich gehe insbesondere auf die Bildungsbeteiligung und ihre Auswirkungen auf Heirat und Familiengründung sowie auf die Zusammenhänge von Erwerbstätigkeit und Heirat bzw. Familiengründung ein.
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