Die Arbeit soll zeigen, dass die theologische Reflexion über Familie und Ehe im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen von großer Relevanz ist und sich in einem ständigen Dialog mit neuen Lebensrealitäten weiterentwickeln muss. Folgenden Fragestellungen wurde nachgegangen: Braucht es vonseiten der katholischen Kirche eine erweiterte Ehe- und Familientheologie, um die neuen Familienformen in der Gesellschaft angemessen berücksichtigen zu können? Besteht die Möglichkeit einer Annäherung zwischen den Grundsätzen der katholischen Kirche und polyamoren Lebenskonzepten und wenn ja, unter welchen Bedingungen könnte eine solchen stattfinden? Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass eine erweiterte Ehe- und Familientheologie notwendig ist, um den vielfältigen Familienstrukturen in der Gesellschaft gerecht zu werden. Aufgrund ihrer traditionellen Lehren und Glaubensprinzipien steht die Katholische Kirche vor erheblichen Herausforderungen, wenn es um die Überlegung von Polyamorie als neuer Familienform geht. Zudem werden Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung innerhalb der Lehre der katholischen Kirche und eine damit einhergehende Annährung der verschiedenen Lebenswelten identifiziert.