Donald W. Winnicott gehört zu den ersten Psychoanalytikern, die die Bedeutung der realen Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung erkannt und untersucht haben. Seine Formulierung der »good enough mother«, also der Mutter, die zwar nicht ideal, aber doch »gut genug« ist, um ihrem Kind eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen, ist berühmt geworden. Mit seiner provokanten Formulierung, es gebe das Baby gar nicht, sondern nur das Baby in der Einheit mit der Mutter, hat er uns zu der Einsicht in die eminent soziale Verfasstheit der menschlichen Natur verholfen. Die ungewöhnliche Fähigkeit Winnicotts, mit schöpferischem Spürsinn in die Tiefe der menschlichen Seele zu sehen und dies in einfachen Worten mitzuteilen, macht das Buch nicht nur für Kinder- und ErwachsenenpsychotherapeutInnen, sondern auch für all jene, die mit Kindern oder mit kindlichen Vorstellungen oder Verhaltensweisen von Erwachsenen zu tun haben, zu einer Fundgrube tiefer Einsichten.Das vorliegende Buch umfasst eine Reihe von Vorträgen über den Einfluss elterlicher Konflikte und Störungen auf die seelische Entwicklung des Kindes, beschäftigt sich aber auch mit den familiären Bedingungen einer gesunden Reifung. Winnicott erweist sich in diesem Buch als hoch aktueller Autor.
»Für mich war das Buch sehr lesenswert, da die Art der Darstellung und die Haltung als Therapeut und das Wissen Winnicotts für mich beeindruckend sind und es nicht um Vermittlung von modernem zeitgemäßem Wissen geht.« Gudrun Jecht, Zeitschrift für Transaktionsanalyse, 1/2020 »Beim Lesen vergisst man schnell, dass dieses Buch schon älter ist, erscheint es doch immer noch aktuell und eignet sich nicht nur für Kinder- und Erwachsenenpsychotherapeuten, sondern für alle, die mit kleinen und großen Menschen zu tun haben.« Cornelia Krapp, Hebammenforum, 19. Jahrgang. Nr. 2, 2018 »Thematisiert werden im Einzelnen die psychischen Prozesse im ersten Lebensjahr, mögliche Probleme bei der Einschulung, der Einfluss seelischer Krankheiten der Eltern auf das Familienleben und die Veränderungen beim Übertritt ins Jugendalter. Zudem finden sich hier Erläuterungen zur Kinderpsychiatrie, zum Stellenwert der Psychoanalyse für die Geburtshilfe, zur Elternberatung und zur Fallarbeit mit psychischkranken jungen Menschen.« Soziale Arbeit - Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Dezember 2017, 66. Jahrgang