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Heimat, das war für die Familien Veit und Günzburger seit Generationen das südliche Baden. Berthold Veit gelangte durch ein Sägewerk zu Wohlstand, die Kinder besuchten höhere Schulen, die Religion schien belanglos zu sein - bis zur Errichtung der NS-Diktatur 1933. Die nationalsozialistische "Rassenpolitik" wurde in Freiburg, der äußersten Peripherie des Deutschen Reiches, mindestens so rigoros umgesetzt wie in Berlin. Bereits 1940 wurde die gesamte jüdische Bevölkerung Badens deportiert. Berthold Veit, seiner Frau Hilda geb. Günzburger und den vier Kindern gelang es, rechtzeitig zu fliehen und…mehr

Produktbeschreibung
Heimat, das war für die Familien Veit und Günzburger seit Generationen das südliche Baden. Berthold Veit gelangte durch ein Sägewerk zu Wohlstand, die Kinder besuchten höhere Schulen, die Religion schien belanglos zu sein - bis zur Errichtung der NS-Diktatur 1933. Die nationalsozialistische "Rassenpolitik" wurde in Freiburg, der äußersten Peripherie des Deutschen Reiches, mindestens so rigoros umgesetzt wie in Berlin. Bereits 1940 wurde die gesamte jüdische Bevölkerung Badens deportiert. Berthold Veit, seiner Frau Hilda geb. Günzburger und den vier Kindern gelang es, rechtzeitig zu fliehen und so zu überleben - im Unterschied zu anderen Mitgliedern der Familie. Berthold Veits Vorstellung einer freundschaftlichen Rückgabe des ihm geraubten Eigentums erwies sich als Illusion. Seine Frau und er vermissten ihre Heimat ihr Leben lang, eine Rückkehr war für sie jedoch aufgrund des erlittenen Unrechts ausgeschlossen. Ihre Nachfahren leben heute über den Globus verstreut.
Autorenporträt
geboren 1956, studierte in Freiburg Geschichte und Anglistik und arbeitete anschließend als Lehrerin. Seit ihrem Ruhestand erforscht sie das Schicksal jüdischer Familien aus ihrer Region.