Häufig handelt es sich bei delogierten Personen um Menschen, die aufgrund problematischer Sozialisationsgeschichten und erschwerender struktureller Bedingungen nur unzureichend in der Lage sind Anforderungen, die in ihrer Wohnumgebung an sie gestellt werden, zu erfüllen. Dies bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Interaktion mit den betreuenden SozialarbeiterInnen, die die Betroffenen auf ihrem Stabilisationsprozess, welcher der Wiedererlangung einer adäquaten Wohnung in der Regel vorangeht, begleiten. Dieses Buch zeigt die Welt aus dem Blickwinkel Handelnder in deren Alltagswelt und versucht anhand ausdrucksstarker Modelle ein realistisches Bild sozialer Wirklichkeiten zu zeichnen. Narrativ geführte Interviews mit Frauen und Männern aus einer Betroffenen- und einer ExpertInnengruppe wurden analysiert. Ein breites Spektrum unterschiedlicher Erlebenswahrnehmungen wird erkennbar, Emotionen manifestieren sich und gewähren interessante Einblicke. Die differenzierte Betrachtungsweisesoll Interessierte dazu auffordern, den Blickwinkel zu verändern und damit alternativen Unterstützungsangeboten im Bereich der Wohnungslosenhilfe eine Chance einzuräumen.